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Schon wieder die AnStifter – diesmal zur Ukraine

Liebe Leute,

«der Westen betreibt [in Bezug auf Russland] das, was die Amerikaner in lichteren Momenten „Pitbull-Politics“ getauft haben: Ohne nachzudenken, geht man auf den anderen los, mit der animalischen Härte der Instinkte. Pitbull-Politics ist per Definition eine Politik mit gefletschten Zähnen, aber ohne Hirn. In der politischen Kampfarena sieht das dann so aus: Nato-Einheiten werden an die Grenze Russlands verlegt, Wirtschaftssanktionen vorbereitet, Feuerwerke an Beschimpfungen gezündet.»

So kommentierte Gabor Steingart letzte Woche im Handelsblatt die internationale Lage rund um die Ukraine. Höchste Zeit, einmal innezuhalten, zu versuchen, die Situation zu verstehen und über Auswege nachzudenken. Wir wollen uns diese Zeit nehmen und haben die VeranstaltungDesinformation, Irritationen, Halbwahrheiten: Was ist los in der Ukraine? aus dem Boden gestampft (Montag, 24.3., 19:30 Uhr, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart). Bisher haben Andreas Zumach von der taz und Paul Russmann von Ohne Rüstung leben für die von Martin Zeis (attac) moderierte Podiumsdiskussion zugesagt. Von offiziellen Stellen kamen leider nur Absagen, was wir natürlich persönlich nehmen. Trotzdem sind wir zuversichtlich, dass uns das geballte Wissen auf dem Podium auch so schon einen guten Einblick in den Konflikt gewähren wird.

Machen Sie’s gut! Wir sehen uns Montag im Kunstverein.

Peter Grohmann und Fritz Mielert

PS: Gewettert wurde diese Woche – zumindest nicht filmisch. Kontext wurde diese Woche von der Reportageschule in Reutlingen geentert…
PPS: Unsere Friedenspreisträgerin von 2011 hat ein Mädchen geboren. Es soll nicht beschnitten werden und wäre dann eines der ersten Mädchen im Norden Kenias, das um diese Verstümmelung herumkommt. Drücken wir ihr die Daumen!
PPPS: Noch anderthalb Wochen läuft die Einreichungsfrist für den Stuttgarter Friedenspreis 2014. Wo bleibt Ihr Vorschlag?vorschlag@stuttgarter-friedenspreis.de
PPPPS: Mit welchen Argumenten sowohl die Nato als auch Russland die UN-Charta aufweichen, die seit 1945 die Grundlage der internationalen Zusammenarbeit darstellt, hat die Süddeutsche zusammengefasst.
PPPPPS: Lesenswerte Rede von Jürgen Lodemann zum 100. Geburtstag von Thaddäus Troll

Sonst ist leider gerade tote Hose…

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.