Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Bis heute wird der junge, emanzipatorische Marx immer wieder dem älteren, auf wissenschaftliche Objektivität abhebenden Marx entgegengehalten. Während der eine, ausgehend von einer normativen Anthropologie, menschliche Selbstentfremdung kritisiere, beschreibe der andere, als objektiver Wissenschaftler, die Grundstrukturen der kapitalistischen Produktionsweise.
Der Vortrag wird demgegenüber argumentieren, dass das Denken von Marx durchgängig von einem „romantischen Erbe“, einem Ideal gesellschaftlicher Einheit geprägt ist. Sowohl beim jungen als auch beim alten Marx folgt daraus die Ablehnung eines politischen Pluralismus.
Winfried Thaa ist emeritierter Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Trier. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Demokratietheorie und des politischen Denkens von Karl Marx und Hannah Arendt. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. :„Die Wiedergeburt des Politischen. Zivilgesellschaft und Legitimitätskonflikt in den Revolutionen von 1989“ (1996), „Hannah Arendt: Politik und Weltentfremdung“ (1997), „Politisches Handeln. Demokratietheoretische Überlegungen im Anschluss an Hannah Arendt“ (2011).
Verschlagwortet mit: Ethik, Geschichte, Gesellschaft, Philosophie