Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Dass „Hitler auch nicht den Bruchteil seines Erfolges hätte erringen können, wenn nicht die Riesenmacht Hugenbergs hinter ihm gestanden hätte“, glaubte Carl von Ossietzky. Die Riesenmacht: das war ein Presse-Imperium, das ungefähr die Hälfte aller deutschen Zeitungen umfasste, dazu noch Film-Gesellschaften bis hin zur UFA. Hitlers Aufstieg hat viele Gründe, aber dass die meisten mitmachten, und viele begeistert, hing sicher auch damit zusammen, wie die öffentliche Meinung durch diese Medienmacht vorgeprägt war. Heute ist vieles anders, und doch manches vergleichbar. Der Zeitungsverlag, der noch immer die zwei größten Stuttgarter Blätter herausgibt, monopolisiert die Region und spart sich zugrunde. An die Stelle nationaler Monopole sind undurchsichtige globale Netzwerke getreten. Neue Medien bieten neue Chancen und bringen neue Gefahren mit sich. Journalismus sollte der Wahrheit verpflichtet sein, die sich aber häufig als Interessenlage ausbuchstabiert. Ein Gegenmodell bietet, als „Tochter der Freiheit“, die Kunst.
Verschlagwortet mit: 30 Tage im November, philosophisches Cafe