Museum unter der Y-Burg, Hindenburgstraße 24, 71394 Kernen
Veranstalter: Allmende Stetten
Im abgelaufenen Jahr unternahmen Berliner Politik und Automanager Grube an der Spitze der Deutschen Bahn wieder einmal einen Versuch, das staatseigene Unternehmen auf kaltem Weg (teilweise) zu privatisieren: die Töchter Arriva und Schenker sollten an private Investoren verkauft werden. Der Verfall des britischen Pfunds stoppte diese Pläne.
Gleichzeitig geht die katastrophale Politik des Bahnvorstandes zur Zerstörung einer leistungs-fähigen Flächenbahn weiter. Erneute Preissteigerungen Ende 2016! Einstellung aller Nachtzüge! Unnachgiebige Haltung bei den aktuellen Tarifverhandlungen angesichts berechtigter Forderungen der Eisenbahngewerkschaften! Ignorierung des Berichts des Bundesrechnungshofs zu Stuttgart 21 (Preissteigerungen um 50%, keine Betriebsgenehmigung nach Fertigstellung).
Mit den horrenden Kosten für den verkehrstechnisch unsinnigen Tiefbahnhof werden dringend notwendige Infrastrukturprojekte kannibalisiert. Die Gelder sollten stattdessen in die Erweiterung des Schienennetzes (Abbau seit 1950: 1500 km), in die Reaktivierung geschlossener Bahnhöfe, in die Elektrifizierung der Südbahn Ulm – Friedrichshafen und in Stadtbahnprojekte in Ballungszentren investiert werden. Oder in den dringend notwendigen Ausbau der Rheintalbahn.
Winfried Wolf ist Bahnexperte („Bahn für alle“ + „Bürgerbahn statt Börsenbahn“) und Autor zahlreicher Bücher zu S21 und zur Bahnpolitik („Bitte umsteigen – 20 Jahre Bahnreform“). Er war bereits zwei Mal vor zahlreichen ZuhörerInnen in Stetten zu Gast. Nun kommt er auf Einladung von K21 Kernen und Bündnis Rems-Murr gegen S21 ein drittes Mal.
Verschlagwortet mit: Stuttgart 21