Uni Stuttgart, Senatssaal, Keplerastraße 7, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Universität Stuttgart und die Akademie für gesprochenes Wort, in Kooperation mit Stadtbibliothek, Berthold Leibinger Stiftung, Arthaus Filmtheater.
Vortrag, Symposium und Filmmatinée
Das zweitägige Projekt will Kluges Gespräche erstmals in einer eigenen Veranstaltung ins Zentrum rücken und sich mit seiner anspruchsvollen Konzeption auseinandersetzen – in Vorträgen, Filmen, Diskussionen und einem Abendvortrag von Alexander Kluge selbst: Chats, Short Messages und Tweets machen vergessen, dass das Gespräch einmal als höchste Entwicklungsstufe der Sprache galt, als Voraussetzung und Bedingung des menschlichen Denkens. Doch auch das Medienzeitalter hat Formen hochstehender Gesprächskultur hervorgebracht: ganz vorne das faszinierend-verstörende Werk von Alexander Kluge, in dem das Gespräch von zentraler Bedeutung ist – als anthropologisches Spielfeld, Kunstform und digitalisiertes Massenmedium. Für Kluge ist das Gespräch eine populäre Kunstform; hier kann man sich – angeregt durch den Gesprächsverlauf und seine Gesprächspartner – seinen Einfällen und Assoziationen überlassen.
Das Vortrags-Programm zum Symposium:
– Begrüßung: Peter Scholz, Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät
– Einführung: Barbara Potthast, Stuttgart
– Rainer Stollmann, Bremen: Artenkunde des Gesprächs bei Alexander Kluge
– Christian Schulte, Wien: Dialogische Autorschaft bei Alexander Kluge
– Valentin Mertes, Wien: Dialogizität als medienästhetisches Verfahren
– Florian Wobser, Rostock/Berlin: Kluges Kulturmagazine mit Gästen – TV-Gespräche im Off zwischen Dialog und Unterhaltung
– Matthias Uecker, Nottingham: Sprechen und/oder Schreiben? Alexander Kluges Gespräche zwischen den Medien
– Barbara Potthast, Stuttgart: »– Gehen Sie noch irgendwo hin? – Ja, antwortete sie«. Kluges Gespräche zwischen Mann und Frau
– Dirk Baecker, Witten-Herdecke: »Auf der Autobahn und im Gebüsch«