Veranstalter: SWR2
Kaum jemand weiß, dass die Sängerin Marianne Rosenberg eine Sintezza ist und Tochter eines Auschwitzüberlebenden. Denn nach wie vor ist es in Deutschland nicht selbstverständlich, offen zu sagen, dass man Angehöriger der Sinti und Roma ist. Rund 100.000 deutsche Sinti und Roma leben in der Bundesrepublik; man begegnet ihnen mit Unwissenheit bis hin zu Antiziganismus. Auch das Verhältnis zur Kirche ist nicht einfach. In den vergangenen Jahrzehnten haben sie selbstbewusst ihren Platz im nationalen Bewusstsein gefordert und teilweise auch erkämpft. 1995 wurden sie als nationale Minderheit anerkannt. Wie lebt es sich in einem Land, das lange Zeit die Verbrechen an den Sinti und Roma ignorierte, das Vorurteile in der Gesellschaft nicht bekämpfte? Was heißt es für die eigene Identität, sich immer wieder die Frage zu stellen, wie offen man mit seiner Herkunft umgehen kann?
Verschlagwortet mit: Antiziganismus, Demokratie, Sinti und Roma, Toleranz