Delphi Arthaus Kino, Tübinger Straße 6, 70178 Stuttgart
Veranstalter: CineLatino Stuttgart
Kohle – nicht nur ein Klimakiller: Seit vielen Jahren wird in Kolumbien in großem Stil Kohle abgebaut. Der Dokumentarfilm „Blutige Kohle“ zeigt, dass die Kohlegewinnung dort mit erheblicher Gewalt gegen die Bevölkerung verbunden ist. Ein ehemaliger Paramilitär spricht erschreckend offen über Methoden, mit denen Landvertreibungen von kohlehaltigen Territorien umgesetzt werden und gibt Einblick in die Finanzierung und Vorgehensweise der Paramilitärs. Unter seinen Opfern ist auch die Familie Florez, deren Vater und alle Brüder gewaltsam aus dem Leben gerissen wurden. Auf eindrucksvolle Weise gelingt den Filmemachenden ein Portrait der Beteiligten. Gemeinsam mit der traumatisierten Familie und zwei der ehemaligen Auftragsmörder begeben Sie sich auf Spurensuche.
Dabei wird deutlich: Es klebt Blut an der Kohle, die auch in Deutschland genutzt wird. Über die Verwicklungen internationaler Konzerne mit postkolonialen Eliten in Kolumbien und lokalen Energieversorgern in Baden-Württemberg wollen wir mit dem Regisseur Christopher Stoeckle im Anschluss sprechen.
In Zusammenarbeit mit der terre des hommes-Arbeitsgruppe Stuttgart
Dokumentarfilm Blutige Kohle – Carbon con Sangre
Deutschland 2020, R: Christopher Stoeckle & Paola Tamayo, 60 Min., OmdU / V.O.S.A.
Weitere Informationen zum Themen-Nachmittag und zum Filmfestival CineLatino – CineEspañol 2022 auf der Festival-Homepage:
www.filmtage-tuebingen.de/latino/index.htm
Verschlagwortet mit: Film, Klimagerechtigkeit, Lateinamerika