Stefan Aust
Hitlers erster Feind – Der Kampf des Konrad Heiden

Di., 7. März 2017, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Staatsarchiv Ludwigsburg, Arsenalplatz 3, 71638 Ludwigsburg
Veranstalter: Staatsarchiv Ludwigsburg, Förderverein Zentrale Stelle
Wichtiges: Eintritt 5,- / 3,- Euro

Er war einer seiner schärfsten Kritiker und doch soll Hitler sich bei Veranstaltungen manchmal geweigert haben, mit seiner Rede zu beginnen, bevor er nicht eingetroffen war: Konrad Heiden. Als Mitarbeiter der angesehenen „Frankfurter Zeitung“ gehörte er zu den ersten Publizisten, die den Aufstieg der Nazis kritisch begleiteten. In seiner zweibändigen Hitler-Biographie, die 1936/37 in der Schweiz herauskam, bauten fast alle späteren Lebensbeschreibungen des Diktators auf. Und doch ist Heiden heute nahezu vergessen.

Stefan Aust porträtiert diesen faszinierenden Mann in seinem Vortrag und lässt aus seiner Perspektive Hitlers Aufstieg und Herrschaft lebendig werden. Heiden, Sozialdemokrat jüdischer Herkunft, hatte sich bereits während seines Studiums in München Anfang der zwanziger Jahre gegen den Nationalsozialismus engagiert. „Marsch ohne Ziel, Taumel ohne Rausch, Glauben ohne Gott und selbst in seinem Blutdurst ohne Genuß“ – so charakterisierte er die Bewegung in seinem Buch, das Ende 1932 im Rowohlt Verlag herauskam. Im März 1933 zur Flucht gezwungen, setzte Heiden seinen Kampf gegen das Regime unter Lebensgefahr fort. In den USA galt er als führender Experte für das NS-Regime und dessen „Staatsfeind Nr. 1“. 1966 starb er in New York. Es ist höchste Zeit, sich dieses Hitler-Gegners der allerersten Stunde wieder zu erinnern.

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Verschlagwortet mit: Geschichte, Medien, Menschenrechte, Nationalsozialismus

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