Die Wunderkammer, Rosenstraße 33, 70182 Stuttgart
Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung BW
Anlässlich des internationalen Tages der Provenienzforschung am 13. April 2022 laden wir ein in eine ungewöhnliche Location, die «Wunderkammer» im Bohnenviertel. 1888 wurde sie bereits in einem Polizeibericht über sozialistische Umtriebe in Stuttgart vermerkt: «Verein Carmina, dessen Mitglieder hauptsächlich in der Wirthschaft von Berberich , Rosenstraße 33 verkehren und zur Klasse der Anarchisten … zählen».
Unter den 21 polizeilich notierten Mitgliedern war Eduard Fuchs, der von 1871-1890 in Stuttgart lebte. Dr. Ulrich Weitz, Biograph des von Walter Benjamin gewürdigen Sozialisten und Kommunisten, leitet ein Forschungsprojekt, die Kunstsammlung dieses Erfolgsautors im Auftrag der Erben zu rekonstruieren. In seiner Zehlendorfer Villa besaß Fuchs eine riesige Sammlung, die jedoch 1933 von der Gestapo konfisziert wurde. Die Ergebnisse der Forschung sind spannend: Die Staatsgalerie Stuttgart wird den «Verlorenen Sohn» restituieren.
Das Saarlandmuseum stellt voraussichtlich 15 Zeichnungen und 13 Druckgraphiken, das Stadtmuseum Berlin 19 Kleinplastiken. Aber nicht nur in Deutschland gibt es Funde: Das Museum für angewandte Kunst in Wien besitzt acht asiatische Kunstwerke. Spektakulär das Metropolitan Museum mit rund 550 Rowlandson-Drucken der Fuchs-Sammlung und überraschend in Vancouver: Die Emily Carr University of Art + Design entdeckte einen Druck von Théophile Steinlen.
Leistungen: Vortrag Dr. Ulrich Weitz und 3-Gänge Menü
Für eine begrenzte Personenzahl können wir, so weit sich diese über uns anmeldet, einen vergünstigten Teilnahmepreis von 20 € anbieten.
Anmeldungen über das Anmeldeformular oder per Mail an bawue@rosalux.org, Tel. 0711-99797090.
Veranstaltung in Kooperation mit Agentur für Kunstvermittlung und Stuttgarter Museen