Sicherheit neu denken? Russland, die baltischen Staaten und die europäische Sicherheit

Mo, 22. Juli 2019, 19:30 Uhr - 21:30 Uhr
VHS, Rotteckring 12, 79100 Freiburg
Veranstalter: kein Veranstalter bekannt
Wichtiges:

Die europäische Sicherheitspolitik scheint sich in einer Sackgasse zu
befinden. Folgt man repräsentativen Umfragen, so ist das Sicherheitsgefühl kleiner geworden, während die Bedrohungsszenarien seit dem Konflikt in der Ukraine und der Besetzung der Krim zugenommen haben.

Darauf werden verschiedene Antworten gegeben: die NATO reagiert mit neuen strategischen Vorhaben und fordert weitere Militärausgaben. Die Bundes-
regierung hat sich diesem politischen Kurs weitgehend angeschlossen. Gespräche oder Verhandlungen zur Reduzierung der Spannungen stehen derzeit nicht auf der Tagesordnung.
Ganz anders sehen die Vorstellungen der Evangelischen Landeskirche in
Baden aus. Mit dem Konzept Sicherheit neu denken werden neue
sicherheitspolitische Akzente gesetzt:
Der Vorschlag der Landeskirche setzt darauf, dass kriegerische
Auseinandersetzungen durch ein neues politisches Denken und
Handeln abgelöst werden. Ziel ist:

 die Entwicklung von gerechten
ökonomischen Außen-
beziehungen,
 Nachhaltigkeit mit und in den
EU-Nachbarländern
anzustreben
 und eine neue internationale
Sicherheitsarchitektur zu
initiieren, die stets auch die
Sicherheit der anderen
berücksichtigt.

An diesem Abend soll ein auf diesem Konzept aufbauendes Szenario von
Dr. Theodor Ziegler vorgestellt und in die öffentliche Diskussion eingebracht
werden. Der Osteuropaexperte Dr. Gernot Erler, Staatsminister a.D.,
wird das Konzept aus geo-politischer Sicht analysieren und dazu Stellung
nehmen.
Die Evangelische Kirche möchte eine „Kirche des gerechten Friedens“
werden und ihre Zukunftsszenarien als perspektivisch tragfähige
Alternative ins Gespräch bringen. An diesem Abend wird weiter gefragt
werden, ob die derzeitigen europäischen Sicherheitskonzepte
wirklich alternativlos sind. Es wird diskutiert werden, in welcher Weise
sich ganz andere Konzepte als kurz-, mittel- und langfristig als deutlich
menschlicher, nachhaltiger und tragfähiger erweisen, d.h. es geht um
die Verbindung von menschlicher Sicherheit mit gemeinsamer
staatlicher Sicherheit.
Dabei soll auch geprüft werden, welchen Beitrag die Zivilgesellschaft
hierzu in der näheren und ferneren Zukunft leisten kann.

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