Racial Profiling und andere Formen struktureller rassistischer Polizeigewalt in Deutschland

Di, 23. Juli 2024, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Württembergischer Kunstverein (wkv), Schloßplatz 2, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Württembergischer Kunstverein wkv
Wichtiges:

Podiumsdiskussion veranstaltet von der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart . Hier anmelden.

Racial Profiling, das heißt, die behördliche Kontrolle von Personen allein aufgrund ihres Aussehens, sowie andere Formen struktureller rassistischer Polizeigewalt spielten im Zusammenhang mit dem Attentat vom 19. Februar 2020 in Hanau und dem Mord an Oury Jalloh 2005 in einer Gefängniszelle in Dessau eine zentrale Rolle. In beiden Fällen handelte es sich keineswegs um Einzelfälle. Wie Racial Profiling abläuft, lässt sich auch im direkten Umfeld des Württembergischen Kunstvereins, dem Stuttgarter Schlosspark, nahezu täglich beobachten. Das Podium beleuchtet, neben allgemeinen Strukturen rassistischer Polizeigewalt, auch konkrete Fälle und Kontexte in Deutschland. Zugleich geht es darum, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, was man als Betroffene*r oder als Zeug*innen von Racial Profiling bzw. Polizeigewalt tun kann.

Mohamed Amjahid @m_amjahid

Mohamed Amjahid ist politischer Journalist und Buchautor. Er schreibt für mehrere Medien wie Die Zeit, Spiegel, taz und Süddeutsche Zeitung und wurde unter anderem mit dem Alexander-Rhomberg-Preis und dem Nannen-Preis ausgezeichnet. Amjahid ist Fellow im Thomas-Mann-House in Los Angeles. In seinen viel beachteten Büchern Unter Weißen: Was es heißt, privilegiert zu sein (2017) und Der weiße Fleck: Eine Anleitung zu antirassistischem Denken (2021) sowie seiner taz-Kolumne setzt er sich mit Rassismus auseinander. In seiner jüngsten Publikation Alles nur Einzelfälle? untersucht er strukturelle rassistische Polizeigewalt in Deutschland.

Mersedeh Ghazaei @sucukmama

Mersedeh Ghazaei hat in diesem Jahr mit anderen einen Leitfaden zu Racial Profiling für Betroffene und Zeug*innen herausgegeben. 2023 war sie maßgeblich an der Ausstellung Wir sind Hanau! im Württembergischen Kunstverein beteiligt. Für diese Ausstellung sowie ihre „unermüdliche Arbeit als ehrenamtliche Menschenrechtsaktivistin“ erhielt sie 2024 den Mulert Award der German Fulbright Alumni Association. Ghazaei studierte Philosophie und Anglistik im Lehramt und studiert derzeit im Master Englische Literaturwissenschaften. Als Menschenrechtsaktivistin beschäftigt sie sich im Schwerpunkt mit antirassistischem und intersektionalem Feminismus. Sie ist Mitglied der Migrantifa Stuttgart, Mitbegründerin der Initiative Iranische Frauen* Stuttgart und Social-Media-Managerin für den Verein Local Diversity Stuttgart. 2023 erschien ihr Buch Entwurzelter Körper, verwurzelter Kopf.

Newroz Duman

ist Aktivistin, Traumapädagogin, aktiv bei We’ll Come United und Sprecherin der Initiative 19. Februar Hanau.

Eintritt frei.

Württembergischer Kunstverein Stuttgart
Eingang Stauffenbergstraße

T: +49 (0)711-22 33 70 / zentrale@wkv-stuttgart.de
www.wkv-stuttgart.de

Barrierearm zugänglich. Tragbare Klappstühle, Rollstühle, rollstuhlgerechte Toilette, Wickeltisch, Wifi, SB-Bar

 

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung

Three Doors. Forensic Architecture / Forensis, Initiative 19. Februar Hanau, Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

16. März – 1. September 2024