Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Literaturhaus Stuttgart, in Kooperation mit dem Fritz-Erler-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung. Partner: Institut français und Hospitalhof Stuttgart
Wichtiges: Eintritt 10,-/8,-/5,- Euro
WIE WIR LEBEN KÖNNEN: TERROR, TEXTE, WIRKLICHKEITEN
Von Mai bis September 2016 befragt das Literaturhaus Stuttgart in einer fünfteiligen Veranstaltungsreihe terroristische und kriegerische Gewalt und setzt sie ins Verhältnis zu literarischen Verarbeitungen, journalistischen Vermittlungen und wissenschaftlichen Positionen. Das Augenmerk richtet sich dabei besonders auf islamistischen Terrorismus, die Bedeutung der Religionen und Fragen nach Gesellschaftsentwürfen der Zukunft: Wie können wir zusammen leben?
Nicolas Hénin und Sabine Damir-Geilsdorf
Moderation: Jörg Armbruster
Er gehört zu den kenntnisreichsten Nahostjournalisten Frankreichs und war zehn Monate lang Geisel des Islamischen Staats. Umso bemerkenswerter ist Nicolas Hénins Haltung, wenn er sagt: „Was dem IS viel mehr Sorgen bereitet als Bomben, sind Appelle zum Frieden. Sie wollten aus mir einen Rache-Propagandisten machen – und was tue ich? Ich rufe nicht dazu auf, sie zu töten. Worte und Ideen sind in diesem Krieg wirksamer als Armeen und Bomben.“ Jüngst erschien seine Analyse „Der IS und die Fehler des Westens: Warum wir den Terror militärisch nicht besiegen können“.
Mit der Macht der Worte und Ideen beschäftigt sich auch Sabine Damir-Geilsdorf, Professorin für Islamwissenschaft an der Universität Köln. Sie untersucht die Bedeutung von Frauen in der Propaganda-Maschinerie des IS. Überraschend ist dabei die Popularität von Poesie als Propaganda, von verklärenden Erfahrungsberichten, verfasst von Frauen, häufig als Fortsetzungsgeschichte konzipiert und erfolgreich über Kanäle der Social Media verbreitet Dichtung und Geschichten als Instrument der IS-Politik.
Verschlagwortet mit: Naher Osten, Propaganda, Religion/Glaube, Terror, Weltpolitik
Mit der Macht der Worte und Ideen beschäftigt sich auch Sabine Damir-Geilsdorf, Professorin für Islamwissenschaft an der Universität Köln. Sie untersucht die Bedeutung von Frauen in der Propaganda-Maschinerie des IS. Überraschend ist dabei die Popularität von Poesie als Propaganda, von verklärenden Erfahrungsberichten, verfasst von Frauen, häufig als Fortsetzungsgeschichte konzipiert und erfolgreich über Kanäle der Social Media verbreitet Dichtung und Geschichten als Instrument der IS-Politik.