Museum unter der Y-Burg, Hindenburgstraße 24, 71394 Kernen-Stetten
Veranstalter: Allmende Stetten e. V.
An Gründonnerstag 7. April 1977 werden in Karlsruhe der damalige Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seine zwei Begleiter Wolfgang Göbel und Georg Wurster von einem Kommando der Roten Armee Fraktion (RAF) erschossen. Dies war der Auftakt zu einer Serie von tödlichen Ereignissen, die als „Deutscher Herbst“ in die Geschichte eingegangen sind.
Die Schüsse in Karlsruhe werden vom Soziussitz eines Motorrads abgegeben. Obwohl viele ZeugInnen eine Frau als Schützin gesehen haben, gehen die Ermittler noch immer von drei männlichen Tätern aus.
Michael Buback, der Sohn des Ermordeten, Professor für physikalische Chemie an der Uni Göttingen, glaubt anfangs die Version der Ermittlungsbehörden. Erst Jahrzehnte später stellt er eigene Nachforschungen an. Und findet Unglaubliches heraus: offensichtlich wurden, zur Verschleierung des wahren Tathergangs, Spuren beseitigt, ZeugInnen nicht gehört und wichtige Hinweise nicht weiterverfolgt. Am Ende steht der Verdacht im Raum, dass es eine Zusammenarbeit zwischen den deutschen Geheimdiensten und einzelnen TerroristInnen gab und gibt. Und eine „schützende Hand“ des Staates über eine Frau gehalten wird, die Mitglied des Karlsruher Tatkommandos war. Darüber hat Michael Buback ein Buch geschrieben, „Der zweite Tod meines Vaters“ (Neuauflage als Taschenbuch 2017 im Verlag Droemer-Knaur) und inzwischen auch weitere Nachforschungen angestellt. Am Samstag, 18.11.2017 um 17 Uhr im Museum unter der Yburg (Hindenburgstr. 24) in Stetten im Remstal (Gemeinde Kernen) berichtet er bei einer Veranstaltung der Allmende Stetten über den aktuellen Stand seiner Erkenntnisse.
Verschlagwortet mit: Bewegungen, Geschichte, Überwachung/Geheimdienste