VHS Reutlingen, Spendhausstr. 6, 72764 Reutlingen
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, Volkshochschule Reutlingen & Kulturzentrum franz.K
Eineinhalb Jahre hält uns die NSA-Affäre mit immer neuen Enthüllungen nun schon in Atem. Nun ist sie sang- und klanglos wieder aus den Medien verschwunden. Die Affäre schockierte durch ihr gigantisches Ausmaß. Deutlich wurde: Deutschland war und ist Partner und Angriffsziel der amerikanischen Geheimdienste zugleich. Das, was als einmaliges Ereignis, noch nie dagewesener Verstoß gegen Recht und Gesetz erschien, ist lediglich der bisherige Höhepunkt einer über sechzigjährigen Geschichte der Überwachung in Deutschland, wie der Freiburger Historiker Josef Foschepoth in seinem Buch «Überwachtes Deutschland»aufgezeigt hat. In seinem Vortrag erörtert Josef Foschepoth die historischen Grundlagen und die notwendigen politischen Konsequenzen der bislang größten amerikanischen Abhöraffäre in Deutschland.
Prof. Dr. Josef Foschepoth ist Zeithistoriker an der Universität Freiburg. Sein besonderes Interesse gilt der Erforschung der internationalen und deutsch-deutschen Geschichte im Kalten Krieg. Er ist Autor des viel beachteten Buches: «Überwachtes Deutschland. Post- und Telefonüberwachung in der alten Bundesrepublik» (Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014). Das Buch kann kostengünstig über die Bundeszentrale für politische Bildung bezogen werden.
Verschlagwortet mit: Überwachung/Geheimdienste