Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter & Stadtmuseum
Gregory Bateson (1904-1980) war ein thematisch äußerst vielseitig arbeitender Natur- und Sozialwissenschaftler. Sein Werk besteht nahezu nur aus Aufsätzen. Als seine Standardwerke gelten heute die 1972 erschienene Sammlung „Steps to an Ecology of Mind – Collected Essays in Anthropology, Psychiatrie, Evolution und Epistemologie“ (dt. Ökologie des Geistes, 1981) sowie seine erst am Ende seines Lebens von ihm vorgelegte Monographie „Geist und Natur – Eine notwendige Einheit“ (engl. 1979, dt. 1982). Welches Anregungspotenzial sein Denken nach wie vor besitzt, soll verdeutlicht werden anhand einiger Grundbegriffe seines Denkens, nicht, wie es häufig geschieht, in Form einer chronologischen Werkschau oder einer vorschnellen Klassifizierung seines Denkens als systemtheoretisch oder konstruktivistisch. In philosophischer Hinsicht gilt die Frage der epistemologischen Prämisse seines Denkens. Nur von dieser ausgehend, so lautet meine These, zeigt sich der Gehalt von Batesons Denken für das Verständnis unserer heutigen Welt.
Sebastian Müller-Rolli war bis 2010 Professor für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. – 2013 erschien sein Buch „Erziehung und Kommunikation: von Rousseau bis heute“ und als Heft 3 der Edition Hegelhaus „Wer spricht wie und wo über Erziehung und Bildung?“.