Städtisches Lapidarium, Mörikestr. 24/1, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Um Ernst Bloch, der am 8. Juli seinen 130. Geburtstag hatte, ist es still geworden. Zwar hatte er in der akademischen Philosophie nie große Beachtung gefunden – dazu war der Stil seines Philosophierens wohl zu literarisch –, aber in den theologischen Diskussionen der 1960er Jahre war er mit seinem Prinzip Hoffnung nicht wegzudenken. In einem Rückblick auf die damaligen Debatten soll zum einen geklärt werden, ob Blochs Philosophie selbst religiös war und deshalb von Theologen in ihre Überlegungen eingebaut werden konnte. Zum anderen sollen dann die Ontologie des Noch-Nicht-Seins und die in diesem Problemhorizont entwickelte Naturdialektik vorgestellt werden. In diesem Zusammenhang hat Ernst Bloch Überlegungen entwickelt, die gerade heute hoch aktuell sind und weiter zu entwickeln wären.
Michael Weingarten ist Professor für Philosophie an den Universitäten Stuttgart und Marburg.