Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Juden seien blutdürstig, rachsüchtig, geldgierig und wahrhafte Teufel. Am liebsten würde er – Luther – jeden Juden erwürgen, wenn dies nicht gegen christliche Verbote verstieße. Man sollte aber ihre Synagogen niederbrennen, ihre Häuser zerstören und ihnen die Gebetbücher entziehen sowie die Lehre bei Todesstrafe untersagen. Ist das noch Anti-Judaismus oder formuliert Luther einen gleitenden Übergang in antisemitische Positionen mit all den katastrophalen Folgen, die wir aus dem 20. Jahrhundert kennen? Und: Lassen sich solche anti-judäischen und antisemitischen Äußerungen wirklich unproblematisch von Luthers Theologie trennen? Gerade im Luther-Jahr müssen diese Fragen offen diskutiert werden.
Michael Weingarten ist Professor für Philosophie an den Universitäten Stuttgart und Marburg.
Verschlagwortet mit: Geschichte, Philosophie, Religion/Glaube