Universität Stuttgart, Raum 11.62, Kellerst. 11, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Stiftung Geißstraße 7, IZKT der Uni Stuttgart
Sprache in der Politik zielt darauf ab, Meinungen und Einstellungen der Adressaten zu beeinflussen und ein Bild der Wirklichkeit zu konstruieren, das den jeweiligen Interessen der politischen Akteure entspricht. Das wichtigste Instrument hierzu sind Wörter, die in der öffentlich-politischen Kommunikation Gegenstand semantischer Kämpfe werden können. Was heißt eigentlich soziale Gerechtigkeit, hat links etwas mit friedlich oder gewalttätig zu tun, sind es Flüchtlinge oder Geflüchtete, die abgeschoben oder rückgeführt werden?
Der Vortrag zeigt, welche kommunikativen Strategien politische Akteure anwenden und welche Facetten semantische Kämpfe aufweisen. Dies wird insbesondere am Beispiel der Bundestagswahl 2017 gezeigt. Der Wahlkampf stellt sich als Phase verdichtetet Politik dar: Semantische Eskalierung (Steuerbetrüger, linke Saubande) und Deeskalierung (gemeinsam erfolgreich), Strategien der Besetzung von Schlagwörtern und sprachliche Vereinfachung sind typisch für politisches Sprachhandeln.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Die Wucht der Worte“.
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Verschlagwortet mit: aktuelle Politik, Ethik, Medien, Soziologie