Kursaal Bad Cannstatt, Königsplatz 1, 70372 Stuttgart
Veranstalter: kein Veranstalter bekannt
Fast 18 Millionen Bürger/innen sind bei der Bundestagswahl im September zu Hause geblieben. Die Erklärungen über die Gründe für die tendenziell zunehmende Wahlenthaltung gehen auch bei Fachleuten auseinander: von Frust, bewusster Enthaltung, Ignoranz, Zufriedenheit über Entfremdung gibt es viele Erklärungsansätze. Wir möchten diskutieren, wo die Ursachen für die Nichtbeteiligung liegen, ob unsere Gesellschaft tatsächlich auseinander driftet, was die politische Teilhabe angeht. Dabei geht es uns nicht nur um die Beteiligung an den Wahlen. Andere Formen des dauerhaften gesellschaftlichen und politischen Engagements haben ebenso abgenommen. Wenn nur noch 6 Prozent der Bürger/-innen Mitglied in einer Partei sind, wo bringen die Menschen ihre Vorstellungen und Ideen für unser Gemeinwesen ein?
Viele fordern ein Mehr an direkter Beteiligung als Lösung. Doch ist das der Königsweg? Welcher gesellschaftlichen Voraussetzungen bedarf es für ein Funktionieren von mehr direkter Demokratie gerade in Bezug auf konkrete Entscheidungen? Wie bereitet man die Menschen auf eine aktive und kritische Beteiligung vor? Wie kann man für eine größtmögliche Inklusion aller gesellschaftlichen Gruppen in die Verfahren der (direkten) Demokratie sorgen und gerade auch die vielen Migrant/-innen in Deutschland in den politischen Prozess einbinden?
Es diskutieren mit Ihnen:
- Georg Diez, Autor des Spiegel und Kolumnist von Spiegel Online, Berlin
- Dr. Armin Schäfer, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Köln
- Prof. Dr. Bettina Westle, Institut für Politikwissenschaft, Philipps-Universität Marburg
Das Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg und Mehr Demokratie e.V. laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung in der Reihe ‚Politische Kultur im Umbruch?‘ ein.