Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter, Museum Hegelhaus
Der öffentliche Raum gehört allen, er steht als Allmende allen zur Nutzung offen. Seine Nutzung sollte nicht angeordnet werden, sondern muss von der Bürgerschaft ausgehandelt und auch einmal ausprobiert werden. Es ist ein demokratietheoretisches Problem, wenn nur Sachzwänge wie Verkehrsführung, gastronomische oder kommerzielle Erfordernisse allein die Nutzung des Stadtraums bestimmen. Notwendig ist die Identifikation aller mit ihrer Stadt, mit ihrer Nachbarschaft: Wie kann es gelingen, diese berechtigten Gestaltungswünsche in Planung und Gestaltung einzubringen? Wer entscheidet, wie die Stadt sich weiterentwickeln soll? Die Politik? Die Verwaltung? Die Bürgerinnen und Bürger? Die, die dort wohnen? Oder die, die dort arbeiten oder durchfahren wollen?
Der Traum von einer autogerechten Stadt steht dem Traum einer autofreien Stadt unversöhnlich gegenüber. Stadtentwicklung und die Kultur des öffentlichen Raums: Das setzt einen fairen Aushandlungsprozess voraus. Den braucht es in Stuttgart besonders dringend.
Veronika Kienzle lebt und arbeitet seit 40 Jahren in Stuttgart. Sie war Stadträtin und Initiatorin von Kinderkulturprojekten. Seit 18 Jahren ist sie ehrenamtliche Bezirksvorsteherin von Stuttgart Mitte. Hauptberuflich arbeitet sie für die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg.
Kostenbeitrag: je 10 Euro, inkl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf
Verschlagwortet mit: philosophisches Cafe