Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Immer wieder wird der Versuch gemacht, das Denken des Menschen auf eine Erkenntnisweise zu reduzieren, so vor allem in der Neuzeit. Dahinter steht das Bedürfnis, die Welt aus einem Punkt zu erklären, in dem alles Viele verschwindet. Man könnte hier von einem parmenideischen Projekt sprechen. Andere Denker, so Aristoteles, vertraten die Ansicht, dass es nicht nur einen, sondern viele Wege zur Erkenntnis gibt, nämlich entsprechend der Vielheit der verschiedenen Arten des Seins. Hier entsteht ein plurales Weltbild, das dennoch einheitlich ist. Unter dieser Voraussetzung will das Seminar ein kritisches Bewusstsein wecken und die Möglichkeit des selbständigen Denkens erarbeiten. Dabei stellt sich die Frage, ob wir uns von traditionellen Denkmustern, Vorurteilen und theoretischen Vorgaben überhaupt lösen können und wie? Bleiben wir im Endeffekt nicht die Sklaven unserer Kultur und Herkunft? Ist die Freiheit des Denkens nicht eine Illusion, der wir nie entgehen? Um frei denken zu können, muss man lernen, selbständig zu denken. Wie könnte das gehen? Anhand von konkreten Problembeispielen sollen phänomenlogische, empirische, sprachanalytische, logische, transzendentale, hermeneutische, metaphysische und werttheoretische Zugangsweisen des Denkens zur Welt vorgestellt und erprobt werden.
Boris Wandruska, geb. 5. 2. 1957, tätig in eigener ärztlicher Praxis in Stuttgart und als Dozent der Philosophie in Heidelberg (derzeit dort Habilitation). Themenschwerpunkte u.a.: „Verhältnis von Phänomenologie und Metaphysik“, „Wissenschaftstheorie“, „Mystik“, „Philosophie des Leidens“, „Anthropologie des Traums“.
Kostenbeitrag: je 25 Euro
incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf (ohne Mittagessen)
Es ist vorgesehen, in einem der umliegenden Lokale gemeinsam Mittag zu essen.
Für diesen Workshop ist eine vorherige Anmeldung erforderlich bei:
Frank Ackermann, hegelhaus@web.de, 0711-612492