Club Manufaktur, Hammerschlag 8, 73614 Schorndorf
Veranstalter: Forum Politik in der Manufaktur
GEORGIANA BANITA
Liest aus und diskutiert über
PHANTOMBILDER
DIE POLIZEI UND DER VERDÄCHTIGE FREMDE
Eine kulturhistorische Analyse von Polizeigewalt und institutionellem Rassismus – und ein Plädoyer für eine konstruktive Debatte
Was die Politik vor sich herschiebt, hat Georgiana Banita zumindest angestoßen: Sie hat zahlreiche Fälle von tödlicher Polizeigewalt in den USA und in Deutschland untersucht. Ihr Fazit: Die Lage verschärft sich stetig, und Reformen wären dringend nötig. Und leider droht die Entwicklung auch bei uns in die Richtung „amerikanischer Verhältnisse“ zu gehen.
Ob es um den Gebrauch von Schusswaffen, Racial Profiling, Rasterfahndung oder KI-gestützte Kriminalitätsprognosen geht, um Abschiebung, Grenz- oder Infektionsschutz: Die Abwehr des „verdächtigen Fremden“ ist Logik und Praxis polizeilicher Arbeit. Die Opfer sind schwarz, oder migrantisch oder weichen auf andere Weise von der gesellschaftlichen Norm ab.
Dr. Georgiana Banita, geboren 1980 in Bârlad, Rumänien, Studium der Anglistik und Germanistik an den Universitäten Iași und Konstanz, Promotion in Amerikanistik an der Universität Konstanz, Habilitation an der Universität Bamberg, an der sie auch als Privatdozentin lehrt. Forschungsschwerpunkte u. a. Nordamerikanische Literatur und Kultur, Polizeikultur und Migration, Terrorismus und Krieg gegen den Terror in der zeitgenössischen Literatur.
Manufaktur 27. September 23 19.30h
Pressestimmen:
»Georgiana Banitas Buch ist eine wache Analyse von Handlungsmustern, ein engagierter Aufruf zu Eigenverantwortung und dringend notwendigen Reformen und – last but not least – eine Solidarisierung mit den Opfern.« Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk
»Georgiana Banita schlägt vor, anstatt in mehr Technik für die Polizei in mehr soziale Maßnahmen beispielsweise für jugendliche Migranten zu investieren: Bleibt zu hoffen, dass dieser durch das Buch gut begründete Vorschlag bis in die Politik vordringt.« Eva Karnofsky, SWR 2
»›Phantombilder‹ ist aber weit von einem Polizei-Bashing entfernt. Die Autorin beteuert ihre Wertschätzung für alle Polizistinnen und Polizisten, die sich täglich verantwortungsbewusst für unsere Sicherheit einsetzen. Ihre Analyse überzeugt jedenfalls mit wissenschaftlich fundierten Argumenten und statistisch belegten Beobachtungen. Gerade deshalb könnten manche Leser sich am Ende schwer tun, Banitas Glauben an die Reformierbarkeit der Polizei zu teilen.« Nicolle Adhiambo Odongo, Falter
Verschlagwortet mit: Polizei