Mut gegen Rechts, Seestraße, 71638 Ludwigsburg
Veranstalter: kein Veranstalter bekannt
OPEN AIR FESTIVAL – Mut gegen Rechts. Gemeinsam für ein solidarisches Miteinander!
Am 06.Juli 2019 wird wieder das eintägige „Mut gegen Rechts“ Open Air Festival stattfinden! Das „Mut gegen Rechts“ ist eine Veranstaltung, die sich gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homo- und Transphobie wendet. Es soll aufklären, vernetzen und zum Aufstehen gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Homo-/Transphobie anregen.
Um 13 Uhr geht es mit einem Vortragen von Mattes Szodrak zu Seenotrettung im Mittelmeer los.
Die Europäische Union macht sich mitschuldig am Tod tausender Menschen im zentralen Mittelmeer. Das Sterben ist bekannt und wird dennoch ignoriert, die Situation sogar noch verschlimmert. Die Europäische Union steht damit in einer aktiven Schuld! Mattes Szodrak erzählt von einer ungewissen Reise, auf dem Weg in ein besseres Leben – dies ist ein Bericht über die Seenotrettung im zentralen Mittelmeer vor der libyschen Küste und gleichzeitig eine Verurteilung der Schuldigen.
Danach folgt der Vortrag Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus von Lucius Teidelbaum
Sozialdarwinismus richtet sich gegen Menschen, denen ein niedriger sozialer Status zugeordnet wird. Besonders stark betroffen davon sind Obdachlose. Sie werden von Staat und Gesellschaft ausgegrenzt und auf der Straße angegriffen. Das brutale Ergebnis sind nach unterschiedlichen Statistiken von 33 bis zu über 100 ermordete Obdachlose seit 1990. Der Vortrag soll versuchen diese Gewalt in ihrer unterschiedlichen Form darzustellen, zu analysieren und die Ursachen zu benennen.
Danach folgen die Bands:
Kochkraft durch KMA
Kochkraft durch KMA sind Erfinder und Vertreter des Genres „Neue Deutsche Kelle“. Alarmiert vom Zustand der Welt und inspiriert vom Spirit der mehrdeutigen 80er Jahre, mischen Kochkraft durch KMA ungehobelte Punkpower und engagierte Haltung zu Songs mit Vergnügen und Verve. Auf einem Fundament gegen Intoleranz jedweder Form oszilliert die Kochkraft waghalsig, fast artistisch, in Momenten selbstzerstörerisch, immer irgendwo zwischen Anarchie und Kindergarten. Konzerte des Quartetts changieren zwischen Power-Rockshow und Klassenarbeit. Mal Interaktion, mal Geduldsprobe, immer die Auseinandersetzung mit dem erzwingend, was da grade auf der Bühne stattfindet. Provokation ist Teil des Konzeptes. Es ist Pop. Es ist Kunst. Her mit der Kohle
Juse Ju
1989: In einem kleinen, grünen Holzhaus in Tokio sitzt ein 6-Jähriger aus Süddeutschland und hört zum ersten Mal in seinem Leben Public Enemy. 29 Jahre später ist dieser Junge aka JUSE JU selbst eine Größe in der deutschen Indie-Rapszene im Dunstkreis von der Antilopen Gang, Fatoni, Dexter und Edgar Wasser.
Juse rechnet im Omnipotenz-Becken Deutschrap unironisch mit seinem eigenen, unfairen Verhalten gegenüber Frauen ab (Lovesongs). Positioniert sich klar politisch (Propaganda feat. Danger Dan). Und arbeitet schonungslos die eigene Familiengeschichte auf (Shibuya Crossing). Juse lässt Introspektiven zu, die man sich einer höher-reicher-besser Szene eigentlich nicht erlauben kann. Die bissige Ironie und Battleattitüde der Vorgänger-Mixtapes wird um ein offenes Visier erweitert.
Finna
Finna ist agitierender Kosmos und grinsende Rebellin mit Riesenstimme! Sie ist gold, sie ist schwarz, sie ist Frau, Mann, Kind und Köter, Möchtegernrapper*in und Totalverweiger*in. Als stimmlicher Monstertruck reißt sie mit Liebe, Faust und bestechender Ehrlichkeit umherstehende Fassaden ein und hinterlässt statt derer Glitzergefühle und Gänsehaut — mehr Energie gibt es in Hamburg zur Zeit nicht!
Bikini Beach
Die Schulzeit schreibt viele Geschichten von Freundschaft, Liebe und Verzweiflung – und führte auch das Konstanzer Garage-Rock-Trio BIKINI BEACH zusammen. Ausgerechnet ein verlorener Bandcontest verschaffte die nötige Aufmerksamkeit und veranlasste Gitarristen Nils, Drummer Manu und Bassistin Charlotte 2013 schließlich dazu, eine Band zu gründen, die an sich eigentlich gar nichts mit Bikinis zu tun hat. Die Ideologie heißt Lo-Fi, der Sound Garage, „denn da hat die Punkrock-Polizei Hausverbot“, so Nils.
Auch dieses Jahr wird es wieder verschiedene Infostände, ein Lesezelt, Kinderprogramm, einen Stand zum Tshirt Bedrucken, veganes Essen und vieles mehr geben.