Veranstalter: Württemberischer Kunstverein WKV
Historische Fotos der Minderheit Sint*izze und Rom*nja spiegeln in aller Regel die mehrheitsgesellschaftliche Perspektive wider: Es handelt sich um einen fremdbestimmten Blick. Dennoch werden solche Bilder in Ausstellungen, Medien oder Bildungsprojekten oftmals eingesetzt, ohne dass der Kontext – wie Entstehungsbedingungen und Wirkungen auf die heutigen Betrachter*innen – hinreichend reflektiert würde. Sie stehen auch in auffälligem Kontrast zu den überlieferten fotografischen Selbstzeugnissen von Sint*izze und Rom*nja. Diese tief greifende Differenz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung wirft grundlegende Fragen nach gesellschaftlichen Verwendungspraktiken von Bildern und den zugrunde liegenden Machtverhältnissen auf.
Mit
Frank Reuter, Forschungsstelle für Antiziganismus, Universität Heidelberg,
Robert Gabris, Künstler
Ülkü Süngün, bildende Künstlerin und Moderation
Sprache: Deutsch
System: Zoom
Anmeldung / Linkvergabe über:
ruehl@wkv-stuttgart.de