Nicola Kuhn
Der chinesische Paravent – Wie der Kolonialismus in deutsche Wohnzimmer kam

Di., 19. März 2024, 19:00 Uhr
Lindenmuseum Stuttgart, Hegelplatz 1, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Lindenmuseum Stuttgart in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart
Wichtiges:

Buchpremiere!

Wie der Kolonialismus in deutsche Wohnzimmer kam

Paravent, Teeservice, Speere, Schild und Papagei: Nicola Kuhn stellt Artefakte vor, die viel über die Kolonialzeit erzählen. Von Missionaren, Militärs, Siedlern oder Händlern als Trophäen und Erinnerungsstücke mitgebracht, verbirgt sich hinter jedem Objekt immer auch die Tragödie eines besetzen Landes und seiner Menschen. Die Fundstücke bezeugen die extreme Gewalt wie das vermeintlich friedliche Miteinander, radikale Ausbeutung, doch auch Versuche von Annäherung. Zu Wort kommen auch die heutigen Besitzer, die einen Umgang mit diesem Erbe finden müssen. Erzählerisch entwirft Nicola Kuhn so ein Panorama deutscher Kolonialherrschaft, verbindet Makrokosmos und Mikrokosmos, Welt und Wohnzimmer. Für ihr Buch recherchierte sie auch in unserem Museum.

Nicola Kuhn, geboren 1962, ist Kunstkritikerin und seit 1991 Redakteurin im Feuilleton des Tagesspiegel. 2016 erschien von ihr „Hitlers Kunsthändler”, die Biografie von Hildebrand Gurlitt. Mit dem Thema Raubkunst beschäftigt sie sich schon lange, seit der Recherche zu „ihrem” Paravent weiß sie, wie sehr es auch auf einer persönlichen Eberne relevant ist.

Gesprächspartner: Dag Henrichsen, namibischer Historiker (Basler Afrika Bibliographien, Namibia Resource Centre & Southern Africa Library)
Moderation: Dr. Fiona Siegenthaler, Afrika-Referentin, Linden-Museum Stuttgart

Eintritt: EUR 8,-/6,-
Reservierung: Tel. 0711.2022-444, anmeldung@lindenmuseum.de

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