Nein zu Pegida heißt auch Nein zur „Demo für Alle“ – Keine Ruhe den rechten Hetzern!

So, 21. Juni 2015, 12:30 Uhr
Schlossplatz, Schlossplatz, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Antifaschistische Aktionsbündnis (AABS)
Wichtiges:

Aufruf der Veranstaltenden:

Am Sonntag, den 21. Juni wollen die rechten Hetzer der „Demo für Alle“ wieder nach Stuttgart kommen. Christliche Fundamentalisten, homophobe und offen rechte Organisationen, Parteien, Gruppen und Einzelpersonen tun sich dabei zusammen und nehmen sich den geplanten neuen Bildungsplan zum Anlass, gegen eine vielfältige und offene Gesellschaft zu hetzen und fordern die erkämpften Rechte von Minderheiten wieder einzuschränken.

Dass rechte, rückwärtsgewandte Inhalte auf Stuttgarts Straßen getragen werden, dürfen wir uns nicht länger gefallen lassen. Ähnlich wie bei der rassistischen Pegida-Bewegung, welche durch über 4000 GegendemonstrantInnen massiv eingeschränkt werden konnte, müssen wir uns auch dieser Bewegung entschlossen entgegenstellen.

Kommt alle zur antifaschistischen Kundgebung am 21. Juni um 12:30 Uhr auf den Stuttgarter Schlossplatz und setzt mit uns ein kraftvolles Zeichen.

Solidarisch stellen wir uns den Rechten entgegen; egal ob Blockieren ihrer Aufmarschstrecke, das Infiltrieren und Stören von Innen, oder andere Aktionsformen – machen wir ihnen den Tag in Stuttgart so unbequem wie möglich.

Verschlagwortet mit: Rassismus‚ Rechtsextremismus und -terrorismus

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

6 Gedanken zu „Nein zu Pegida heißt auch Nein zur „Demo für Alle“ – Keine Ruhe den rechten Hetzern!

  1. Es mag sein, dass zur „Demo für alle“ leider auch homophobe und rechte Menschen kommen. Vor allen Dingen aber beteiligen sich Eltern, die Angst um ihre Kinder haben. Offensichtlich haben Sie nicht verstanden worum es hier geht.
    Das Elternrecht sollte im Vordergrund stehen. Ich habe definitiv nichts gegen Homosexuelle, Transexuelle usw. Ich habe viele Freunde, Männer, die Männer lieben, Frauen, die Frauen lieben. Das ist mir vollkommen egal. Jeder soll lieben wen er will. Es geht darum, dass unseren Kindern schon im Kindergarten eine „Entdeckerbox“ zur Verfügung gestellt werden soll mit sexuellen Inhalten. Von der Post wurden mehrere dieser Boxen sicher gestellt, aufgrund von pornographischem Inhalt. Kinder ab 4 Jahren sollen ermutigt werden sich im Genitalbereich gegenseitig anzufassen, Schulkinder sollen einen Puff erstellen mit Sexualpraktiken etc. Hierüber könnte man ein Buch schreiben.
    Das geht eindeutig zu weit und öffnet über Jahre Tür und Tor für die Pädophilen, von denen es mehr als genug gibt und das alles unter dem Deckmantel von Gender Mainstreaming. Sie sollten sich ordentlich mit diesem Thema befassen, bevor Sie voller Hass eine Demonstration veranstalten und uns das oben genannte vorwerfen. Das ist eine absolute Frechheit, aber leider gibt es mehr als genug Menschen, die Ihnen das Gesagt einfach so abnehmen.

    1. Gut, dass Sie sich von Rechtsextremen und Homophoben distanzieren. Leider scheinen die Organisator*innen der „Demo für alle“ kein Problem damit zu haben, dass z.B. die NPD zu ihrer Demo aufruft. Zumindest ist mir keine öffentliche Distanzierung bekannt.
      Im Gegenteil: „Demo für alle“ hat eine Petition gegen die „Ehe für alle“ gestartet. In der Begründung finden sich nicht nur homophobe Inhalte, sondern auch andere zweifelhafte Argumente. Z.B. steht darin:
      „Jedes Kind hat ein Recht auf Vater und Mutter. Denn es ist unsere Natur, daß der Mensch aus dem Liebesakt eines Mannes mit einer Frau gezeugt wird. Die Ehe bildet dafür seit jeher den verbindlichen Rahmen – in allen Gesellschaften, Kulturen und Religionen. (…) Das Wesen der Ehe als Lebensbund zwischen Mann und Frau ist vorstaatlich.“
      Ein interessantes Wort, dieses „vorstaatlich“, denn vor der Erfindung des Staates herrschten absolutistische, monarchische Zustände. Daher ist das meiner Meinung nach eine anti-demokratische Argumentation. Es ist auch eine naturrechtliche Sichtweise, mit der auch das „Recht des Stärkeren“ legitimiert werden könnte. Abgesehen davon wird die klassische Mann-Frau-Ehe ja gar nicht in Frage gestellt.

      „Demo für alle“ reduziert den baden-württembergischen Bildungsplan auf einen Teilaspekt und verwendet dafür den Kampfbegriff der „Sexualisierung der Kinder“. Es geht jedoch um die Vermittlung von Vielfalt und Toleranz „in personaler, religiöser, geschlechtlicher, kultureller, ethnischer und sozialer Hinsicht“ (Quelle: Kultusministerium Ba-Wü). Das ist wichtig, um einen Rückfall in die „Vorstaatlichkeit“ zu verhindern.
      Außerdem: Dass die Familie automatisch Schutz für Kinder bedeutet ist ein Mythos. Mehr als die Hälfte der Fälle von sexuellem Missbrauch geschieht im familiären Umfeld (Quelle: Hilfeportal sexueller Mißbrauch). Sollte es daher zu sexuellen Übergriffen im Kindergarten oder in der Schule kommen gehe ich davon aus, dass wie bisher üblich Anzeige erstattet wird, und die Tat strafrechtliche Konsequenzen haben wird.

      1. Ich muss Sie leider enttäuschen. Die Organisation „Demo für alle“ distanziert sich ganz klar von der NPD und allen anderweitig rechtsorientierten Gruppen.
        Anbei der Link:
        http://blog.forum-deutscher-katholiken.de/?p=2874

        Die Meinung, dass Ehe nur Mann und Frau zusteht, teile ich nicht. Sie werden auf der Demo vermutlich keine Menschen finden, die exakt derselben Meinung sind. Es ist aber sehr fatal und in meinen Augen ein Aufruf zur Gewalt, dass Sie die komplette Demo über einen Kamm scheren. Das ist unverantwortlich.

        Und ihr sogenannter „Teilaspekt“ der Frühsexualisierung der Kinder, ist für uns Eltern der Hauptteil, um den es geht. Denn unsere Kinder sollen schon im Kindergartenalter mit Sex konfrontiert werden und zwar auf sehr unnatürliche Art und Weise. Ich mutmaße, dass Sie keine Kinder haben, denn ansonsten sollten Sie gerade über diesen „Teilaspekt“ besser informiert sein.

        Familie ist natürlich kein Schutz, da stimme ich zu.
        Und ich bin dafür, dass jeder so lebt, wie er das möchte, egal in welcher Konstellation.
        Es geht für mich einzig und allein um die Frühsexualisierung gegen die ich mich eindeutig stelle. Informieren Sie sich doch mal richtig, wenn Sie schon zu einer Gegendemo aufrufen, dann können Sie mich vielleicht besser verstehen.

        Wenn Sie es richtig finden, Ihre „Mitglieder“ dazu aufzurufen, sich unter uns zu mischen, gegen uns zu stellen, ist das definitiv nicht nachvollziehbar. Vertreten Sie Ihre Meinung ebenso anständig wie wir.
        Was die letzten Male passiert ist, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Und warum?????? Weil wir als rechtsradikal, homophob usw. von Ihnen dargestellt werden. Finden Sie das so in Ordnung?

    1. Die Distanzierung ist wenig glaubwürdig, wenn gleichzeitig eine Petition gestartet wird, die die Gleichberechtigung von Minderheiten verhindern soll.
      Im FAZ-Online-Artikel wird beschrieben, dass Unterrichtsmaterialien und Beratung angeboten wird, die freiwillig angenommen werden können. Dieses Angebot als „Umerziehungsprogramm“ zu bezeichnen ist falsch. Beim Sexualkundeunterricht kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein, wie es auch im Artikel dargestellt wird. Aber was gar nicht geht, ist das als Begründung zu verwenden, Minderheiten zu diskriminieren.

      1. Was hat das mit Rechtsextremismus zu tun? Auch wenn ich diesen Aufruf nicht befürworte, habe ich trotzdem das Recht bei der Demonstration mich für unsere Freiheiten einzusetzen. Sie merken doch selbst, dass Ihre Argumentationen stark hinken. Aber somit müssten Sie sich eingestehen, dass Ihr Auffruf vollkommen inakzeptabel ist.

        Genau das ist das Problem. Die Personen, die diese unfassbaren Neigungen haben oder Personen, die Macht ausüben wollen, werden dieses „Unterrichtsmaterial“ benutzen. Und im Endeffekt keine Verantwortung dafür tragen müssen, wenn ein Kind missbraucht wird, da man es ja ermutigen darf sich selbst, Erwachsene im Intimbereich anzufassen und somit auf der sicheren Seite ist.

        Die Werte, alle Menschen so zu akzeptieren wie sie sind, bekommen die Kinder von Ihren Eltern mit.

        Wissen Sie eigentlich wer Gender Mainstreaming ins Leben gerufen hat?
        Bitte schauen Sie sich den unten stehenden Link an, achten Sie gar nicht so sehr auf den Text, einfach nur auf das Buch Lisa und Jan. Dieses wurde von Dr. Uwe Sielert mitgeschrieben. Dieser „Mensch“ ist das allerletzte. Aber er weiss wie man andere Menschen manipuliert, das hat er die letzten zwei Jahrzehnte durch Geld, Macht, Beziehungen zu einflussreichen Personen usw. geschafft.
        Das schlimme ist, dass beispielsweise Ihre Organisation massgeblich dazu bei trägt. Da Sie nicht verstehen was alles damit zusammen hängt.
        Deshalb bin ich weiterhin der Meinung, dass Sie sich viel besser informieren sollten.
        http://www.derfreiejournalist.de/?e=148

        Was laufen bei Ihrer Organisation für Menschen mit, wenn Sie einen so agressiven Aufruf starten?
        Es werden Menschen mitgehen, die gegen Rechtsradikale sind (wie ich auch) und es werden sehr viele Menschen mitgehen, die sich freuen, dass Sie mal wieder auf andere Menschen losgehen dürfen.

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