Welthaus Stuttgart, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Welthaus Stuttgart, Die AnStifter, KUS, Poema Stuttgart, attac Stuttgart
Mit Ludwig Essig, Koordinator des bundesweiten Netzwerks gerechter Welthandel
Die EU betreibt intensiv den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit den
Mercosur–Staaten: Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay. Auch die
deutsche Ampelkoalition ist sehr daran interessiert und stellt in Aussicht, dass
mit diesem Abkommen geradezu paradiesische Entwicklungsperspektiven
eröffnet werden:
• Schutz des Regenwaldes
• Bekämpfung des Hungers
• Förderung des allgemeinen Wohlstands
Wir wollen da ganz genau hinsehen!
⮞ Was kann ein Handelsabkommen für den Regenwald bewirken?
⮞ Für die nachhaltige Bewirtschaftung Amazoniens gibt es bereits gute
Ansätze. Werden sie durch ein Handelsabkommen gestärkt?
⮞ Die brasilianische Landlosenbewegung befürchtet, dass durch das
Abkommen Hunger und Armut vergrößert werden. Ist das gerechtfertigt?
⮞ Brasiliens Präsident Lula befürwortet das Abkommen, drängt aber auf
Änderungen. Er befürchtet sonst massive Arbeitsplatzverluste in der
Mercosur–Industrie. Wie sind seine Argumente zu bewerten?
⮞ Angeblich sieht die brasilianische Zivilgesellschaft das Abkommen
überwiegend positiv. Stimmt das?
Und dann wollen wir noch einen Rückblick machen: Welche Erfahrungen
wurden mit Freihandelsabkommen in Bezug auf Stärkung der Menschenrechte,
Bekämpfung von Armut und nachhaltige ökonomische Entwicklung gemacht?
Ludwig Essig ist Koordinator des bundesweiten Netzwerks gerechter Welthandel, einem zivilgesellschaftlichen Bündnis, welches sich für eine global gerechte, faire und nachhaltige Außenwirtschaftspolitik einsetzt. Ludwig Essig wurde von ARD und ZDF für seinen Einsatz gegen die Patentierung von Lebewesen und die Gentechnik mit der Auszeichnung „Zukunftsmacher“ versehen und nahm im Sommer 2020
den Löwenherz–Friedenspreis in Nagold entgegen. Am Umweltinstitut München ist er als Referent für Handelspolitik tätig, u.a. für die Kampagne EU–Mercosur .