Linker Green New Deal für die Mobilitätswende – Eine sozial-ökologische Transformation der (Auto)Industrie – Reihe «Spurwechsel» Gerechte Mobilität und alternative Produktion

Fr., 2. Oktober 2020, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr
Bürgerzentrum West, Bebelstraße 22, 70193 Stuttgart
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg und der RLS-Gesprächskreis «Zukunft Auto Umwelt Mobilität» (ZAUM).
Wichtiges:

Podiums-Diskussion mit Rhonda Koch (FridaysForFuture), Bernd Riexinger (Die LINKE), Kai Burmeister (IG Metall) und Carla Noever Castelos (BUNDjugend), Moderation: Mario Candeias (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

 – Die Veranstaltung findet als Präsenzveranstaltung für Teilnehmer*innen an einem Fachgespräch statt und wird parallel als Livestream auf unserer Facebook-Seite online gezeigt: www.facebook.com/RLSBW/live

Die Klimabewegung um Fridays for Future macht deutlich: radikale Maßnahmen zum Klimaschutz sind unumgänglich. Dabei gerät besonders der Verkehr in den Blick, der in Deutschland ein Fünftel des CO2-Ausstoßes ausmacht.  Andererseits sind viele Mobilitätsbedürfnisse unzureichend erfüllt: Wer Auto fährt, steht Stunden im Stau, der öffentliche Nahverkehr ist überlastet, unterfinanziert, oft nicht barrierefrei, im ländlichen Raum ausgedünnt. Städtischer Raum wird von Autos beansprucht, Fußgänger- und Radfahrer*innen haben das Nachsehen.

Wie sieht gerechte Mobilität für alle mit weniger Verkehr aus? Welche Projekte und Ansätze einer öffentlichen und nachhaltigen Mobilität gibt es? Welche Technologien und Infrastrukturen sind nötig? Wie lassen sich gerechte Übergänge gestalten – auch für Beschäftigte der Autoindustrie? Wie lassen sich Mehrheiten dafür gewinnen?

Auf dem Feld der Mobilität werden zentrale gesellschaftliche Konflikte ausgetragen. Die Transformation der Autoindustrie ist im vollen Gange, Rationalisierung und Digitalisierung führen zu Arbeitsplatzabbau. Nun kommt die E-Mobilität hinzu. Jenseits einer Antriebswende wird aber von Konversion kaum gesprochen. Dabei braucht eine Mobilitätswende, die auf öffentlichen Verkehr setzt, alternative Produktion jenseits des Autos ist somit eine Chance zu Sicherung und Aufbau von Beschäftigung. Hier stellen sich Fragen gerechter Übergänge, erweiterter Mitbestimmung, der Investitions- und Innovationslenkung, des Eigentums, kurz: der Wirtschaftsdemokratie.

Es geht um viel: Ein nie dagewesenes Investitionspaket in öffentliche, und nachhaltige Infrastruktur, die Mobilität für alle flächendeckend sichert und gleichzeitig gute Arbeit in Industrie und Dienstleistungen schafft, muss durchgesetzt werden. Unter Bedingungen von globaler Überproduktion in der Branche, Pandemie und Absatzkrise ist dies noch schwieriger, zugleich die Notwendigkeit noch dringlicher geworden. Doch um wirkmächtig zu werden, müssen sich die Akteure zusammen tun.

Bernd Riexinger, der Bundesvorsitzende der Partei DIE LINKE wird sein Konzept für einen linken Green New Deal und die sozial-ökologische Transformation der Autoindustrie vorstellen. Rhonda Koch (FridaysForFuture) und Carla Noever Castelos (BUND-Jugend) werden diesen Vorschlag aus der Sicht der Umweltbewegung kommentieren, der Leiter des Transformations-Teams der IG Metall Baden-Württemberg, Kai Burmeister, aus gewerkschaftlicher Sicht.

Veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg und dem RLS-Gesprächskreis «Zukunft Auto Umwelt Mobilität» (ZAUM).

Verschlagwortet mit: Verkehrswende