CINEMA, Königstraße 22, 70173 Stuttgart
Veranstalter: EZEF, Kniebisstr. 29, 70188 Stuttgart
Jens Schanze, der bereits zwei Filme über Dorfumsiedlungen im rheinischen Braunkohlerevier gedreht hatte, folgt mit seinem neuen Dokumentarfilm den Spuren deutscher Kohleimporte nach Kolumbien. Im Norden Kolumbiens liegt die größte Kohlemine der Welt. Ungefähr ein Drittel der in „El Cerrejón“ im Tagebau geförderten Steinkohle wird nach Deutschland exportiert – dort soll die Förderung in wenigen Jahren ganz eingestellt werden.
Die Konflikte um die Landnutzungsrechte der indigenen Bevölkerung des Dorfes Tamaquito stehen deshalb auch in einem direkten Zusammenhang mit der hiesigen Energiepolitik. Das Dorf steht dem weiteren Kohleabbau im Weg und soll umgesiedelt werden. Doch anders als andere Dörfer hält die Wayúu-Gemeinschaft unter der Führung von Jairo Fuentes zusammen und versucht, wenigstens halbwegs akzeptable Bedingungen für die Umsiedlung zu verhandeln. Denn was ihnen die Mine, die zu den größten Bergbaukonzernen der Welt gehört, als Verbesserung ihres Lebens verspricht, hat mit dem selbstbestimmten ‚guten Leben‘, das sie bisher im Einklang mit der Natur führen konnten, nicht mehr viel zu tun.
Genre: Kinodokumentarfilm
Originaltitel: La Buena Vida – Das gute Leben
Land: Deutschland 2013/2014
Regisseur: Jens Schanze
Besetzung: Jairo Fuentes, Henris Ureche
Dauer: 97 Min.
FSK: o. A.