RLS Regionalbüro Stuttgart, Ludwigstraße 73A, 70176 Stuttgart
Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung BaWü
Es war die Weigerung des damaligen ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch im November 2013, ein Assoziationsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen, mit der er sich mächtige Feinde gemacht hatte. Denn die Ukraine ist schon seit vielen Jahren das Objekt der Begierde US-amerikanischer und europäischer Expansionsstrategien und das Abkommen hätte den neoliberalen Totalumbau des Landes und seine Integration in die westliche Einflusssphäre zur Folge gehabt. Im geopolitischen Machtkampf mit Russland schreckte der Westen selbst vor einer Zusammenarbeit mit rechtsradikalen Kräften nicht zurück, die ein wichtiger Teil der Proteste waren, die schließlich zur Entmachtung von Janukowitsch führten. Doch trotz dieses westlichen «Teilerfolgs» bleibt das Land weiter tief gespalten und es steht zu befürchten, dass die Ukraine auf absehbare Zeit ein zentraler Schauplatz der machtpolitischen Konflikte mit Russland bleiben wird, die mit immer härteren Bandagen ausgefochten werden.
Jürgen Wagner arbeitet bei der Informationsstelle Militarisierung (IMI) in Tübingen und ist Autor der IMI-Studie Ukraine: Ringen um Machtgeometrie. Neoliberales Assoziationsabkommen und europäisch-russische Machtkonflikte.
Verfolge die Entwicklung in der Ukraine seit schon einigen Jahren.
Auch in einem Internet Thread. elo-forum.org/Wahlen in der Ukraine. Dort spekulierte ich u.a. schon vor der Staatsstreich des westorientierten Maidans – falls dieser sich durchsetzen sollte- das dann in der Ostukraine eine auch soziale Gegenbewegung entstände – die dann vom Maidan+dem Westen als von Russland aus gesteuert halluziniert würde um ein militärischen Vorgehen dagegen zu rechtfertigen…ansonsten kann ich Jürgen Wagner-der neben Herrn Kronauer das informativste zur Ukraine liefert nur zustimmen…In Moskau hörte ich übrigens erstmals am 28. Nov. 2013 bereits Gerüchte über einen geplanten westgesponsorten Putsch in Kiev…