Planetarium Stuttgart, Willy-Brandt-Straße 26, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Theater am Olgaeck & Die AnStifter
Tschechische Republik 2013, Dieter Reifarth
Dokumentation, u.a. mit Ernst und Daniela Tugendhat, Ruth Guggenheim-Tugendhat.
Das Haus Tugendhat wurde 1930 in Brno fertiggestellt. Mit seiner modernen Architektur wollte Mies van der Rohe seinen sozialutopischen Anspruch verwirklichen. Sein Auftraggeber war das Ehepaar Grete und Fritz Tugendhat. Die Aufbruchsstimmung zwischen den zwei großen Weltkriegen, die Okkupation durch Nazideutschland, Vertreibung und Emigration der Familie Tugendhat in die Schweiz und nach Venezuela, die ersten Nachkriegsjahre, in denen das Haus als private Tanzschule diente und die Jahrzehnte danach werden im Film thematisiert. Eines der Kinder, der Philosoph Ernst Tugendhat (ebenfalls Jahrgang 1930), bekennt in dem Dokumentarfilm „Haus Tugendhat“, er sei mitunter ein bisschen eifersüchtig gewesen auf das Haus, habe er doch oft das Gefühl gehabt, man kenne ihn vor allem als früheren Bewohner der berühmten Villa Tugendhat und weniger als Philosophen. Regisseur Dieter Reifarth dreht diesen Aspekt um und nähert sich in seinem Dokumentarfilm dem Haus über seine Bewohner.
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei der Stadt Stuttgart (Kulturamt), der Filmförderung Baden-Würtemberg, dem Tschechischen Kulturzentrum München und den Filmstudio MOSFILM.
Verschlagwortet mit: Filme, die Geschichte machen