Uni Stuttgart, Hörsaal V7.01, Pfaffenwaldring 7, 70569 Stuttgart
Veranstalter: Hochschulgruppe Stuttgart der Umweltgewerkschaft
Seit 60 Jahren versuchen Atom-Physiker weltweit die Atomfusion – das Verschmelzen von Wasserstoff-Kernen zu Helium wie in der Sonne – zustande zu bringen als kontrollierten Vorgang einer unerschöpflichen Energiegewinnung. Das bisher einzige greifbare Ergebnis: die Wasserstoff-Bombe!
Von Politik und Wirtschaft versprochen wird damit der kostengünstige Ausweg aus der Energiekrise ohne langlebige radioaktive Rückstände wie bei der Kernspaltung in herkömmlichen Atomreaktoren – Wasserstoff sei schließlich in unbegrenzter Menge auf der Erde verfügbar.
2009 wurde in Südfrankreich mit dem Bau des Forschungs-Fusionsreaktors ITER als Gemeinschaftsunternehmen der USA, der EU, Rußland, Japan, China, Indien und Süd-Korea begonnen; erste Fusions-Versuche sind für 2022 geplant – angesichts des bisherigen Baufortschrittes ist das äußerst zweifelhaft! Die Baukosten sind inzwischen von ursprünglich 5 Milliarden € auf über 17 Milliarden € gestiegen, ein Ende der Kostensteigerungen ist nicht absehbar. Deutschland ist daran mit 11 % beteiligt.
Absehbar hingegen sind die unerhörten technischen Schwierigkeiten dieses Vorhabens, ein 150 Millionen Grad heißes Gas-Plasma zu erzeugen und mit riesigen Magnetspulen zu bändigen, sowie die Nichterfüllbarkeit der ersprochenen kostengünstigen und gefahrlosen Energie-Erzeugung ohne radioaktive Rückstände.
In einem Lichtbilder-Vortrag zeigt Dipl. Ing. Hans Heydemann aus Stuttgart den gegenwärtigen Stand und die technischen Schwierigkeiten des ITER-Vorhabens auf und erläutert, warum die Atomfusion nicht als Energiequelle der Zukunft in Frage kommt.
Wegbeschreibung: S-Bahn-Haltestelle: „Universität“, Ausgang „Universitäts-Zentrum“ (am Zugende). Gegenüber dem Treppenaufgang von der S-Bahn-Haltestelle liegt das Gebäude Pfaffenwaldring 9 „Maschinenbau/Umweltschutztechnik“; dort reingehen und nach rechts durchgehen, durch die Cafeteria hindurch, der Hörsaal 7.01 liegt gleich dahinter rechts.