Beginn Schlossplatz Schwetzingen, Schlosseingang, vor, 68723 Schwetzingen
Veranstalter: Arbeitskreis Freundliches Schwetzingen – Verein für regionale Zeitgeschichte e.V. (AFS), Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Rhein-Neckar und GEW Rhein-Neckar
Leitung: Frank-Uwe Betz
Treffpunkt: Schlossplatz Schwetzingen, vor dem Schlosseingang
Die Teilnahme ist frei.
Der geschichtliche Spaziergang zeigt einstige Orte jüdischen Lebens und „jüdischer“ Geschäfte und die Plätze der Verfolgung durch die Nazis zumal in der „Kristallnacht“.
Sie ist bis ins 17. Jahrhundert nachweisbar, die jüdische Geschichte Schwetzingens. Juden lebten hier, arbeiteten hier, betrieben Firmen, waren im sozialen und im Vereinsleben aktiv. Der einstige Lehrer der jüdischen Gemeinde, Simon Eichstetter, setzte sich gewiss in besonderer Weise ein. Er engagierte sich im Vorstand des israelitischen Männervereins, war Schriftführer im Zentralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, gehörte den Vorständen des Verkehrs- und des Bezirksbienenzuchtvereins ebenso wie der Gesellschaft „Runder Tisch“ und dem badischen jüdischen Lehrerverein an. Zudem verfasste er das einzige überlieferte schriftliche Zeugnis der örtlichen Gemeinde und ihrer Einrichtungen, das wir in Buchform veröffentlichten: „Geschichte und Familienbuch der jüdischen Gemeinde von Schwetzingen“ (Verlag regionalkultur 2017).
Die Nazizeit, die Zeit der Zerstörung der Gemeinde durch die Nationalsozialisten, musste er nicht mehr miterleben. Mindestens ein Drittel der Schwetzinger Juden wurde von den Nazis ermordet. Der historische Spaziergang wird so nicht nur zum einstigen Levi-Haus führen, zur Warenhaus-Filiale Wronker und zur „Schwetzinger Zeitung“. Sondern es werden auch die Schritte und Folgen der Entrechtung genannt. Und es werden Orte der verbrecherischen Ausschreitungen der sog. „Reichskristallnacht“ verdeutlicht, vom einstigen Haus Springer in der Heidelberger Straße bis zum Haus Lorch am Schlossplatz 3.