Eigentlich ist es so, dass staatliche Archive und Einrichtungen für die Forschung zugänglich sind. Darüber hinaus gewährt das Informationsfreiheitsgesetz jeder Privatperson einen Rechtsanspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen von Behörden. Eine Begründung durch Interesse rechtlicher, wirtschaftlicher oder sonstiger Art ist nicht erforderlich.
Die Wirklichkeit ist leider anders. Immer häufiger sind diese Unterlagen nicht zugänglich oder werden nur in einer geschwärzten also zensierten Form herausgegeben.
Die Journalistin Gaby Weber publiziert vor allem über die deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen und die deutsche Geschichte der 1950er Jahre. Bei ihrem Vortrag berichtet sie über ihren jahrzehntelangen Kampf für die Freigabe wichtiger Dokumente, z.B. aus den Nachlässen von Helmut Kohl, Konrad Adenauer und Hans Globke.
Des weiteren stellt sie ihr letztes Buch “Die Causa Mercedes-Benz” vor, im April 2024 bei der Buchmacherei erschienen. Darin beschreibt sie, wie sich Daimler während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) in Zusammenarbeit mit der Militärjunta durch die berüchtigte Methode des „Verschwindenlassens“ seiner kämpferischen Betriebsräte entledigt hat. Erst viele Jahre später wurden durch breite und internationale Kampagnen Solidarität und Gerichtsprozesse organisiert.
Gaby Weber war schon im Juli 2016 mit ihrem Film „Krater für den Frieden“ in Stetten zu Gast.
Eine Veranstaltung der Allmende Stetten, www.allmende-stetten.de
Eintritt: 5 Euro

Hinweis: Am Montag, 9. September spricht Gaby Weber bei der Montagsdemo in Stuttgart