Fukushima – keine Entwarnung!

So., 8. März 2015, 13:00 Uhr
Bahnhof Kirchheim (Neckar), Bahnhofstr. 1, 74366 Kirchheim am Neckar
Veranstalter: Trägerkreis Endlich Abschalten!, unterstützt u.a. von den AnStiftern
Wichtiges:

biblis_560-2Auch 4 Jahre nach dem Super-GAU kommt es tagtäglich zur radioaktiven Verseuchung des Meeres und der Luft. Riesige Mengen an belastetem Wasser befinden sich in Hunderten von Stahltanks auf dem Gelände. Eine in Bau befindliche Anlage zur Dekontamination kann die Radioaktivität dieses Wassers allenfalls reduzieren. Trotzdem soll es danach ins Meer abgeleitet werden. Nicht nur die anhaltende Erdbebengefahr bedroht die Ruinen, mit ungewissen Folgen. Auch der starke Taifun im Oktober 2014 wusch an der Ruine des Reaktor 2 wieder Radioaktivität aus: In der Folge waren höchste Strahlungswerte gemessen worden.

Wie in Tschernobyl nimmt der Schilddrüsenkrebs bei Kindern und Jugendlichen dramatisch zu. Die Behörden leugnen aber bis heute den Zusammenhang dieser Erkrankung mit dem Super-GAU. Auch eine erhöhte Säuglingssterblichkeit ist sicher dokumentiert, wird aber in Japan verschwiegen. Die ca. 300.000 Kinder im Bezirk Fukushima dürfen allenfalls für 15 Minuten im Freien spielen, Sport findet nur in Hallen statt, jedes Kind muss ein Dosimeter tragen – so ist Fukushima ein strahlenmedizinisches Versuchslabor geworden: Die Gesundheitsdaten der Menschen dürfen aber nur mit mit Zustimmung der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEO), einer weltweit institutionalisierten Atomlobbygruppe, öffentlich gemacht werden.

Die Lage der durch den Tsunami und den Super-GAU entwurzelten Flüchtlinge ist dramatisch. Sie werden gesellschaftlich diskriminiert und isoliert, wie früher die Atombomben-Opfer.

Weitere Infos: endlich-abschalten.de

Verschlagwortet mit: Atomkraft

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

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