Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Urbanstraße 25, 70182 Stuttgart
Veranstalter: kein Veranstalter bekannt
Musik: Elena Rachelis (Piano, Idee, Konzeption),
Sofija Molchanova (Klarinette, Idee, Konzeption),
Reto Kuppel (Violine), Markus Wagner (Violoncello)
Film: Esther Glück (Idee, Konzeption und Zeichnung),
Tom Gottschalk (Animation und Gestaltung)
Anfang 1941 vollendete der Franzose Olivier Messiaen das Quatuor pour la fin du temps als Insasse des in Görlitz-Moys gelegenen deutschen Kriegsgefangenenlagers „Stammlager VIII-A”. Es wurde ihm gestattet, zu komponieren, ein Klavier wurde zur Verfügung gestellt. In den Waschräumen hielt man die Proben ab. Die Uraufführung des kompletten Werkes fand am 15. Januar 1941 im Lager Görlitz bei bitterer Kälte vor circa 400 Kriegsgefangenen statt, den Klavierpart übernahm der Komponist selbst. Olivier Messiaen gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein Werk Quartett für das Ende der Zeit hat für die musikalische Entwicklung nach der Kapitulation des deutschen Faschismus eine einschneidende Bedeutung.
Der Kunstfilm Für das Ende der Zeit entstand aus mehreren tausend animierten Zeichnungen. Er thematisiert „Widerstand durch kreatives Denken und Handeln im Dienste der Menschenwürde“. In Bildern erinnert er sowohl an die erlittenen Qualen der Opfer, als auch an die in den Lagern gelebten Beispiele von Barmherzigkeit und Widerstand. In diesem Sinne fordert der Film auch uns für die Gegenwart und Zukunft heraus.
Die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Stuttgart in Kooperation mit Kunst wider das Vergessen e.V.