Städtisches Lapidarium, Mörikestr. 24/1, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Von Lukrez, der zur Zeit von Cäsar und Cicero lebte, ist nur ein Werk überliefert, das aber so ziemlich das Interessanteste und Originellste ist, was die Römer auf philosophischem Gebiet geleistet haben: „De rerum natura“. Das Werk hat zum Inhalt die Philosophie, das Weltbild des Epikur – eine Welt, in der es keinen Gott, keine Ziele, keine Zwecke gibt, sondern nur den blinden Mechanismus der materiellen Atome. Da von Epikur sich nur Fragmente erhalten haben, so ist Lukrez zur Hauptquelle der epikuräischen Philosophie geworden.
Die große Leistung des Lukrez besteht nun aber darin, dass er die spröden Gedanken des epikuräischen Atomismus in einem prachtvollen Kunstwerk dargestellt hat: „De rerum natura“ ist ein großes dichterisches Werk, geschrieben in Hexametern, dem Versmaß der home- rischen Epen. – Goethe war von dem Werk des Lukrez so begeistert, dass er es fortsetzen, erneuern, verjüngen wollte, doch ist er leider nicht über die „Metamorphose der Pflanzen“ und die „Metamorphose der Tiere“ hinausgekommen.
Frank Ackermann initiierte und leitet die Veranstal- tungsreihen „Philosophisches Café im Hegelhaus“, „Literarischer Abend im Hegelhaus“, „Philosophie im Lapidarium“. – Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
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