Veranstalter: Die AnStifter
Gehirn und Bewusstsein (I)
Kant bewies einerseits, dass jede Veränderung in der Natur aufgrund einer vorangehenden Ursache erfolgt; und damit ist die Freiheit des Willens unmöglich. Aber andrerseits müssen alle Menschen diese Freiheit des Willens bei ihrem Handeln voraussetzen. Dieser Widerstreit oder das Problem, dass Freiheit theoretisch unmöglich erscheint, aber praktisch notwendig ist, bildet den Ausgangspunkt von Kants Denken. Seine Lösung, nämlich die Unterscheidung von Ding-an-sich und Erscheinung, rettete die Freiheit, und auf ihr errichtete Kant seine Epoche machende Rechts-, Staats- und Morallehre. Kants Lösung implizierte weiterhin, dass es prinzipiell unmöglich ist, den menschlichen Geist materialistisch, durch Prozesse des Gehirns zu erklären.
Diese von Kant begründete Autonomie und Freiheit des Geistes bildet den Kern des Idealismus, den Kern, an den Fichte, Schelling, Schiller und Hegel anschlossen.
Frank Ackermann initiierte und leitet die Veranstaltungsreihen „Philosophisches Café im Hegelhaus“, „Literarischer Abend im Hegelhaus“, „Philosophie im Lapidarium“. – Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt die vier Bände „Kant, Goethe, Schiller, Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche“ (Peter Grohmann-Verlag).
Kostenbeitrag: je 8 Euro
Verschlagwortet mit: Gehirn und Bewusstsein