Veranstalter: kein Veranstalter bekannt
Mit dem Fortschritt der Neurowissenschaften wurde die These populär, dass es neuronale Prozesse des Gehirns sind, die den Geist (Ich, Selbstbewusstsein) aktivieren, produzieren, bewirken, hervorbringen. Dies ist nun, was meistens übersehen wird, keineswegs eine naturwissenschaftliche Erkenntnis, keineswegs ein Resultat der Hirnforschung, es ist vielmehr eine philosophische Behauptung, die im Grunde uralt ist: Schon bei den Vorsokratikern findet sich diese materialistischphysikalistische Auffassung des Geistes (bzw. des Psychischen).
Ebenso alt ist die Gegenposition, die zuerst von Sokrates und Platon vorgetragen wurde – dass das Psychisch-Geistige zwar das Physisch-Körperliche voraussetzt, aber nicht daraus ableitbar ist.
Das Interessante an dieser Position ist, dass sie Argumente entwickelt, denen zufolge es prinzipiell unmöglich ist, den Geist auf das Gehirn, das Psychische auf das Physische zu reduzieren. Ich versuche zu zeigen, dass diese Argumente durch den Fortschritt der Neurowissenschaften nicht widerlegt worden sind und dass sie, falls sie denn richtig sein sollten, auch durch einen weiteren Fortschritt nicht widerlegt werden können.
Frank Ackermann initiierte und leitet die Veranstaltungsreihen „Philosophisches Cafe“ und „Literarischer Abend im Hegelhaus“.
Kostenbeitrag: je 8 Euro
incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf
Klar doch! Ist das Gehirn am Ende, hat sichs mit dem „Geist“. Einfach und Tröstlich!
Niels Clasen