Veranstalter: Die AnStifter
Der Physiologe Emil du Bois-Reymond hielt vor 150 Jahren seine sog. Ignorabimus-Rede, die eine bis heute anhaltende Debatte auslöste.
Du Bois-Reymond griff dabei eine in Vergessenheit geratene Idee des Astronomen Laplace auf: die Idee eines vollkommenen Geistes („Dämon“), der im Besitz der „Weltformel“ ist. Alle physisch-materiellen Kräfte, deren Beziehungen und Zustände, sowohl der Vergan- genheit als auch der Zukunft, sind ihm bekannt.
Du Bois-Reymond zeigte nun, dass es selbst für diesen vollkommenen Geist unbegreiflich ist, weshalb es neben der physisch-materiellen Welt noch das Psychisch-Geistige gibt, und dass selbst eine „Weltformel“ die Verknüpfung des Physischen mit dem Psychischen nicht erklären kann. Daraus schloss er, dass selbst ein unendlicher Fortschritt in der Erkenntnis dieses Problem nicht lösen wird, hier eine prinzipielle Grenze aller Naturwis- senschaft vorliegt Die Rede endete effektvoll mit dem Wort Ignorabimus: Wir werden es nicht wissen.
Frank Ackermann initiierte und leitet die Veranstal- tungsreihen „Philosophisches Café im Hegelhaus“, „Literarischer Abend im Hegelhaus“, „Philosophie im Lapidarium“. – Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt die vier Bände „Kant, Goethe, Schiller, Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche“ (Peter Grohmann-Verlag).
Kostenbeitrag: je 8 Euro
incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf