Württembergischer Kunstverein (wkv), Schloßplatz 2, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter, Hannah-Arendt-Institut Stuttgart, Partnernetzwerk Kunstgebäude Stuttgart: Akademie Schloss Solitude, Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Schauspiel Stuttgart, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Theater Rampe und Württembergischer Kunstverein in Kooperation mit dem Fritz-Erler-Forum Stuttgart
Im Rahmen der Ausstellung Was sind die Wolken? (18. Nov. 2017 – 4. März 2018) und von New Narratives 2: Ökonomien anders denken (9. – 15. April 2018)
Unter dem Motto Allianzen schmieden: laden wir ein zu einem Forum zivilgesellschaftliche Initiativen Stuttgart: In Workshops, Plenen und begleitet von Impulsvorträgen, sollen Fragen der Mitgestaltung von und Verantwortung für die (Stadt-) Gesellschaft erörtert und diskutiert werden.
Stuttgart hat historisch bereits seit Beginn des letzten Jahrhunderts eine breitgefächerte, engagierte Zivilgesellschaft. Um das kreative und kritische Potential heutiger Akteurinnen und Akteure produktiv zu verschränken und öffentlich noch deutlicher sichtbar zu machen, soll entlang spezifischer gesellschaftspolitischer Themen gearbeitet und diskutiert werden:
Die dramatischen Umwälzungen, die wir nun schon seit Jahrzehnten auf globaler Ebene erleben, sind endgültig in unserem Alltag angekommen: Der Klimawandel ist spürbar. Luftverschmutzung ist kein alleiniges Problem von Ländern des Südens, sondern längst eine Tatsache am Neckartor wie auch bundesweit. Migration als globale Suche nach einem besseren Leben klopft so vehement an die Pforten Europas, dass sie niemand mehr ignorieren kann. Technologieentwicklungen gehören zum Kerngeschäft der deutschen Wirtschaft, gehen aber mit Veränderungen des Alltags und der Arbeit einher. So sind etwa die Dimensionen der Digitalisierung für Arbeit und Leben noch überhaupt nicht absehbar. Dazu kommen neue Familienmodelle, die gemeinsam mit den sich immer weiterentwickelnden Reproduktionstechniken zu ganz neuen Formen des Zusammenlebens führen können. Frust über ein zentriertes, konsens-basiertes, ent-parlamentarisiertes und entpolitisiertes Politiksystem entlädt sich wahlweise in Abstinenz oder in der Suche nach vermeintlich traditionellen Werten und Identitäten, von denen man sich Halt verspricht.
Was tun? Allianzen schmieden:
Nach einem ersten informellen Forum am Samstag, 2. Dezember 2017 werden lokale und internationale Gäste aus Theorie und Praxis zu den für Januar und Februar 2018 geplanten Foren mit Impulsvorträgen eingeladen, die auch in den Workshops diskutiert werden. Alle Foren finden in der Ausstellung Was sind die Wolken? statt.
Im Januar fragen wir nach anderen Ökonomien:
Wir wollen wir wirtschaften? Welchen Zielen soll die Wirtschaft dienen? Was bedeutet „Wohlstand“ für uns? Was bedeutet „Arbeit“ für uns?
Im Februar geht es um Lebensformen:
Wie wollen wir zusammenleben? Im Alltag, mit Menschen, für die wir Verantwortung übernehmen, im großen gesellschaftlichen Zusammenhang? Wie wollen wir unsere Gesellschaft organisieren? Welches politische System wollen wir?
Im April findet im Rahmen der zweiten Konferenz New Narratives: Ökonomien anders denken ein weiteres Forum statt, in dem entlang der zentralen Fragen, Kritikpunkte und Vorschläge weitergedacht und gearbeitet wird.
Die von Dezember – Februar stattfindenden Foren werden von der Stuttgarter Künstlerin Sylvia Winkler protokolliert und dokumentiert: Aus ihren Recherchen entwickelt sie ein Plakat als visuelle Kartografie, die die thematische wie ästhetische Pluriversalität der Initiativen analysiert und widerspiegelt. Das Plakat wird bei New Narratives 2 öffentlich vor- und ausgestellt.
Wirtschafts- und Finanzsystem muss umgestaltet werden:
Weg von Wachstumszwang, Renditeausrichtung, Überkonsum hin zu Gemeinwohlorientierung, Gerechtigkeit, Wiederinstandsetzen und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen!
Kann am 2.12. leider nichtkommen, bitte um weitere Infos.