Glockenkelter, Hindenburgstr. 43, 71394 Kernen
Veranstalter: Allmende Stetten in Zusammenarbeit mit dem Parteifreien Bündnis PFB und dem Kommunalen Kino Kernen
Einsam und verlassen steht er am Rande von Fellbach – der 107 Meter hohe „Schwabenlandtower“. Eine Investitionsruine, ursprünglich geplant für sündhaft teure Eigentumswohnungen, dann für sündhaft teure Mietwohnungen, die weder weitergebaut noch abgerissen werden kann.
Er ist inzwischen eine millionenteure Nisthilfe für Turmfalken und Sinnbild einer verfehlten Wohnungsbaupolitik, mit der sich reiche Finanzinvestoren riesige Gewinne durch das neue „Betongold“ versprachen, während andererseits Tausende von Menschen verzweifelt nach bezahlbaren Wohnungen suchen, die nicht vorhanden sind bzw. die in den letzten Jahren zu Hunderttausenden an (internationale) Wohnungsbaukonzerne verscherbelt wurden, die sie durch enorme Modernisierung-Preissteigerungen oder durch Umwandlung in Eigentumswohnungen dem Sozial-Wohnungsmarkt entzogen haben.
Doch es gibt Alternativen. Der Film „Wenn Wohnen zur Ware wird“ zeigt Beispiele, wie es anders gehen könnte: In der Stadt Wien wurden städtische Fonds eingerichtet, mit denen immer mehr Boden in kommunaler Hand verbleibt und der Bodenpreis (und damit auch der Mietpreis) gedeckelt bzw. preisreguliert ist. Im asiatischen Singapur leben 86% der Bevölkerung in Häusern des kommunalen Wohnungsbaus.
In den letzten Jahr(zehnten) hat die Allmende (fast) alle Dokumentation der beiden Hamburger FilmemacherInnen Herdolor Lorenz und Leslie Franke gezeigt: So 2010 „Water makes money“, 2015 „Wer rettet wen?“ und 2018 „Der marktgerechte Patient“. Zum Bundesstart ihres neuen Films kommen sie zum ersten Mal persönlich nach Stetten.
Eine Veranstaltung der Allmende Stetten in Zusammenarbeit mit dem Parteifreien Bündnis PFB und dem Kommunalen Kino Kernen.
Eintritt frei.