Letzter frei gewählter Wohnort vor der Verfolgung, Sparrhärmlingweg 51, 70376 Stuttgart
Veranstalter: Stolperstein-Initiative S-Ost
„Ein Stolperstein für Rudolf Sperandio“
Am Dienstag, 18. Juni 2024, wird für Rudolf Sperandio, Jg. 1908, den letzten Stuttgarter Interbrigadisten auf Wunsch seines Enkels im Sparrhärmlingweg 51 in Stuttgart-Bad Cannstatt (Hallschlag) ein Stolperstein verlegt. In einem Kooperationsprojekt haben 24 Schülerinnen und Schüler einer 9. Klasse der Altenburgschule mit ihrem Lehrer, den Schulsozialarbeitern und der Stolperstein-Initiative , zu Rudolf Sperandio geforscht, der die Altenburgschule bis 1923 besucht hatte, bevor er eine Ausbildung als Marketeur machte.
Von den Nachfahren konnten die Schülerinnen und Schüler erfahren, wir Rudolf Sperandio sich im Widerstand gegen das NS-Regime engagierte, über seine Flucht in die Schweiz und die Ausweisung drei jahre später, über sein Engagement als Interbrigadist auf Seiten der spanischen Republik, über seine Verhaftung in Frankreich und die Auslieferung durch das Vichy-Regime an die Gestapo, seine Haft in Deutschland und über sein Engagement als Verantwortlicher des Orts-/Arbeitsausschusses Abt. Jugend Bad Cannstatt, wo er nach der Befreiung dafür sorgte, dass der Schulbetrieb in Cannstatt bald wieder aufgenommen werden konnte.
Die Ergebnisse ihrer Arbeit zeigt die Klasse der Familie und der Schulgemeinschaft vor der Stolpersteinverlegung in der Altenburgschule im kleinen Rahmen, bevor dann alle zum letzten frei gewählten Wohnort vor der Verfolgung – Sparrhärmlingweg 51 – gehen.
Dort beginnt die Zeremonie zur Stolpersteinverlegung mit musikalischer Begleitung gegen 10:45 Uhr.
Moderation: Gudrun D. Greth, Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost
Grußworte:
- Bernd-Marcel Löffler, Bezirksvorsteher S-Bad Cannstatt
- Felix Sperandio, Enkel von Rudolf Sperandio
- Anke Leitzinger, Rektorin der Altenburgschule (Gemeinschaftsschule)
- Lothar Letsche, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA)
- Günther Klein, Vorsitzender des Waldheim Sillenbuch Clara Zetkin Haus
Musik: Werner Grimm, Gitarre und Gesang
Kultureller Beitrag: Kl. 9 der Altenburgschule
Verschlagwortet mit: Nationalsozialismus