Ein Dokumentatheaterstück von sugar4t über Opfer und Täter
“Der Besuch der Veranstaltung ist Dienst. – gez. Höß“ – Schütze Paul in Auschwitz

Mi, 28. Juni 2023, 20:00 Uhr
Theaterhaus Stuttgart, Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart
Veranstalter: sugar4t
Wichtiges:

Im Nachlass des Großvaters Paul Küster sind Briefe erhalten, die dieser in regelmäßigen Abständen an seine Frau Johanna geschrieben hat. Er ist als Schütze auf Wachposten im Konzentrationslager Auschwitz/Monowitz stationiert, begleitet später einen der Todesmärsche von Auschwitz nach Nordhausen ins Lager Mittelbau-Dora, wo er bei der Bombardierung der Boelke-Kaserne im April 1945 ums Leben kommt.

Seine Briefe geben wenig Auskunft über seinen Alltag im Lager, wohl aber über seinen Seelenzustand. Wie ist der streng katholische Mann und liebende Familienvater, der aus Ablehnung die HJ-Uniform seines Sohnes verbrannt hat, als Wachposten von Konzentrationslagern zum Einsatz gekommen? Von was hätte er Zeugnis ablegen können und wie hat er sich schuldig gemacht? Fragestellungen, wie sie tausendfach in deutschen Familienbiografien auftauchen.

Die „Kommandanturbefehle“ des Vernichtungslagers Auschwitz, die Lieder der Häftlinge und die Briefe des Schützen Paul sind Grundlage des dokumentarischen Theaterstücks, das Schuld, Moral und Wegschauen bis in unsere Zeit untersucht.

Es spielen: Eberhard Boeck, Sabine Dotzer, Torsten Hermentin, Paulina Pawlik, Sebastian Schäfer

Regie: Christof Küster

Im Anschluss an jede Vorstellung erfolgt ein Nachgespräch mit dem Produktionsteam.

Termine:

28.6. 23 um 20.00 Uhr

29.6. 23 um 19.30 Uhr

30.6. 23 um 20.15 Uhr

02.7. 23 um 19.15 Uhr

im Theaterhaus Stuttgart im T4

Karten unter: www.theaterhaus.com

0711-40207-20/-21/-22/-23

Gefördert durch die Baden Württemberg Stiftung, den  Landesverband Freie Tanz und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V, die Stadt Stuttgart und die Freie Tanz- und Theaterszene Stuttgart gUG, die Berthold Leibinger Stiftung und die LBBW-Stiftung.

Verschlagwortet mit: Nationalsozialismus