Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter e.V.
Digitale Formen zivilen Ungehorsams – von DDoS Aktionen über Hacktivismus bis hin zu politisch motivierten Urheberrechtsverletzungen – werden speziell im US-amerikanischen Rechtssystem oftmals unverhältnismäßig hart verfolgt und entsprechend bestraft. Dabei erfüllt digitaler ziviler Ungehorsam, ebenso wie seine analoge Variante, wichtige Funktionen für die Demokratie im Allgemeinen und digitale Öffentlichkeiten im Besonderen.
Im Vortrag soll es vor allem darum gehen, inwiefern diese digitalen Protestformen mit den herkömmlichen Varianten von zivilem Ungehorsam vergleichbar sind und daher trotz ihrer Illegalität gerechtfertigt sein könnten: Handeln die Protagonisten wirklich in öffentlicher Absicht? Geht es ihnen tatsächlich darum, den „Gerechtigkeitssinn der Mehrheit anzusprechen“, wie beispielsweise John Rawls fordert? Wie sieht es mit der Pflicht aus, die angemessene Strafe für das eigene illegale Handeln zu akzeptieren?
Wulf Loh ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Uni Stuttgart. Er beschäftigt sich vor allem mit Fragen aus dem Bereich der politischen, Rechts- und Sozialphilosophie.
Verschlagwortet mit: Philosophie, Zivilgesellschaft