Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter & Stadtmuseum
In den „Minima Moralia“ stellte Theodor W. Adorno die Frage nach dem richtigen Leben im falschen und eröffnete damit den Spannungsbogen zwischen den Lebensentwürfen der Individuen und den gesellschaftlichen Verhältnissen, in denen sie leben. Diese Fragestellung greift Judith Butler in den Vorlesungen auf, die sie anlässlich der Verleihung des „Theodor W. Adorno-Preises“ im Jahr 2002 hielt. Wenn Adorno die Verletzlichkeit als Indikator des Menschlichen versteht, was sagen die Weisen, wie wir verletzt werden können, über uns als Individuen und unsere Stellung in der Welt aus? Adorno verfolgte die Frage in der Konfrontation mit dem Holocaust; Butler spannt den Bogen von den Erfahrungen sexueller Diskriminierung bis hin zur aktuellen Krise in Griechenland.
Dr. Ulrike Ramming ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Stuttgart.