Dr. Jörn Schütrumpf
100 Jahre Oktoberrevolution. Die russische Revolution und die deutsche Linke 1917/18

So., 19. November 2017, 11:00 Uhr - 14:00 Uhr
Waldheim Gaisburg, Obere Neue Halde 1, 70186 Stuttgart
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung
Wichtiges:

Hinterher mochte niemand mehr erinnert werden: an die Monate vor der deutschen Novemberrevolution und daran, wer was wann wo wie zu den Bolschewiki gesagt hatte. Allenfalls bekannt sind heute einige wenige Beiträge Karl Kautskys, Eduard Bernsteins und Franz Mehrings aus der «Leipziger Volkszeitung» und aus Rudolf Breitscheids Korrespondenz «Sozialistische Auslandspolitik». Komplett unbekannt hingegen ist der Jahrgang 1918 der Stuttgarter Wochenzeitschrift
«Der Sozialdemokrat», unter der Patenschaft von Clara Zetkin 1914 gegründet und von Leo Jogiches im Sommer 1917 zum offiziellen Sprachrohr der Spartakusgruppe umgebaut.  Die Beiträge zeigen ungewöhnliche Frontverläufe, nicht bei den Opponenten, sondern bei den Befürwortern. Und sie sind sozusagen das Material für Rosa Luxemburgs «Russische Revolution». Eine Nachauflage erlebte diese Debatte Ende 1921, Anfang 1922, als Paul Levi das Fragment «Die russische Revolution» von Rosa Luxemburg veröffentlichte. Diese Auseinandersetzung wurde für die Luxemburg-Rezeption prägend.

Dr. Jörn Schütrumpf, Jahrgang 1956, ist Historiker. Von 1982 bis 1990 war er Mitarbeiter am Zentralinstitut für Geschichte an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Seit 2003 ist er Geschäftsführer des Karl Dietz Verlages Berlin.

Verschlagwortet mit: Bewegungen, Bildung, Geschichte

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