Rathaus Stuttgart, Marktplatz 1, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Ba-Wü
Ausgehend von dem Entsetzen über die Morde des NSU und dem Vertrauensverlust vieler Bürgerinnen und Bürger in staatliche Einrichtungen, stellt der Vortrag die Bedeutung und Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Handelns gegen rechtsextremistische Gewalt in den Mittelpunkt.
Rechtsextremistische Gewalt ereignet sich zwar unmittelbar zwischen Tätern und Opfern, die Wirkung solcher Verbrechen ist aber stark abhängig von der Reaktion der Zivilgesellschaft. Wie aktuelle Studien zeigen, sind menschenfeindliche Einstellungen auch in weiten Teilen der so geannnten Mitte der Gesellschaft vorhanden. Überdies zeigt sich in der Reaktion auf die Angehörigen der Ermordeten eine Stereotypisierung der migrantischen „Communities“ durch die Zivilgesellschaft. Beide Aspekte greift der Vortrag auf.
Anschließend geht er der Frage nach, wie eine Alltagskultur der Prävention gestaltet sein könnte. Die verallgemeinerbare politische Frage lautet: Wie kann sich die Zivilgesellschaft selbst stärken, um menschenfeindliche Gewalttaten zu verhindern und die politische Kultur einer offenen, universellen Gesellschaft zu stärken?
Auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, die allgemeinverständlich aufbereitet werden, gibt der Vortrag Hinweise auf die Rolle der „Zuschauer“, der „Bystander“, und thematisiert Formen alltäglichen Handelns, etwa in Gestalt von Zivilcourage, zur Prävention und Verhinderung rechtsextremistischer Gewalt.
Eine Veranstaltung anlässlich der Ausstellung „Die Opfer der NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen„, 17. März bis 24. April 2015, im Rahmen der „internationalen Wochen gegen Rassismus“.
Verschlagwortet mit: Internationale Wochen gegen Rassismus, Rassismus‚ Rechtsextremismus und -terrorismus