Club Voltaire, Haaggasse 26b, 72070 Tübingen
Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg
Die Wahl zum Europaparlament wirft ihre Schatten voraus: die spannende Frage wird sein, wie stark die Parteien aus dem rechtspopulistischen Sammelbecken abschneiden werden.
«Die AfD sagt Dinge, die viele denken,» wird der Altbundespräsident Roman Herzog auf der Webseite der im Februar 2013 offiziell gegründeten Partei Alternative für Deutschland (AfD) zitiert. Die AfD hat es geschafft sehr unterschiedliche Kräfte in einer Parteiorganisation zusammenwachsen zu lassen: Neoliberale, die nach wie vor die «marktkonforme Demokratie» vorantreiben wollen, Libertäre mit staatsfeindlichen grotesken Ideen, Konservative, Mittelständler und Unternehmer, die Angst vor einer europäischen «Transferunion» haben und vor allem die Besitzstandwahrung im Auge haben und nicht zuletzt diverse Rechtspopulisten.
Wie präsentiert sich die AfD – im vergangenen Jahr im Bundestagswahlkampf und in den anstehenden Wahlen zum Europaparlament? Welche Kräfte werden sich in diesem heterogenen Gemischtwarenladen durchsetzen?
Der Sozialwissenschaftler Philipp Becher wird in seinem Vortrag die Rolle der AfD auch hinsichtlich anderer rechtspopulistischer Parteien in Europa beleuchten.
Phillip Becher arbeitet als Sozialwissenschaftler an der Universität Siegen. Von ihm erschien im Frühjahr 2013 in der Reihe «Basiswissen» im PapyRossa-Verlag der Band «Rechtspopulismus».