Atelier am Bollwerk, Hohe Str. 26, 70176 Stuttgart
Veranstalter: GVFD, Die AnStifter, GEW Baden-Württemberg
Der aus der polnischen Stadt Makow Mazowiecki stammende und heute in Israel lebende 89jährige Mordechai Ciechanower musste im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau miterleben, wie seine Mutter und seine beiden Schwestern ermordet wurden. Er selbst überlebte wahrscheinlich nur, weil er dem Dachdeckerkommando angehörte. Schon damals nahm er sich vor, seine Erinnerungen weiterzugeben, so lange er atmen kann und löst damit nicht zuletzt ein Versprechen ein, das er jenen gab, die nicht überleben durften.
In Johannes Kuhns Dokumentarfilm (ca. 100 Minuten) sucht Ciechanower auch alle weiteren Konzentrationslager auf, in die er nach anderthalb Jahren Auschwitz verschleppt wurde: Stutthof, Hailfingen-Tailfingen, Dautmergen, das berüchtigte Lager Bergen-Belsen und das DP-Lager Feldafing, wo er damals nach der Befreiung seinem tot geglaubten Vater wiederbegegnete. An jeder der Stationen kommt der engagierte Protagonist mit Menschen vor Ort ins Gespräch und beweist, dass Hass dem einst Gehassten fremd ist. Mordechai Ciechanower beeindruckt durch eindringliche Schilderungen, seine Musikalität und – trotz allem, was er in seiner Jugend hat durchstehen müssen – durch Optimismus und einen einzigartigen Humor.
Der Film entstand im Auftrag von „Gegen Vergessen – für Demokratie e.V.“ in Zusammenarbeit mit dem „Verein KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen.“
Mordechai Ciechanower und Johannes Kuhn werden anwesend sein.